Logistik 2030+ Umsetzungs- und Fortschrittsbericht 2021 veröffentlicht

Im Zuge der Umsetzung des Aktionsplans Nachhaltige Logistik 2030+ wird ein jährlicher Umsetzungs- und Fortschrittsbericht veröffentlicht. Der aktuelle Bericht zu den Tätigkeiten im abgelaufen Jahr 2021 gibt einen Einblick in ausgewählte Schwerpunkte in der Umsetzung der Maßnahmen sowie Erkenntnisse aus Pilotprojekten.

Fast 100 der 133 Aktionen werden aktuell bearbeitet oder wurden bereits durchgeführt. Die Umsetzung wird über ein periodisches Monitoring mit regelmäßigen Jour Fixe Terminen sowie Steuerungsgruppen wie Projektbeirat und Stakeholder Board begleitet. Darüber hinaus wird über www.logistik2030.at zu Maßnahmen und Ergebnissen, Neuigkeiten und Veranstaltungen bis hin zu aktuellen Webinaren berichtet und das bestehende Stakeholder-Netzwerk mit in etwa 400 Stakeholdern vor allem über digitale Kommunikations-Formate wie Online-Veranstaltungen und Online-Befragungen mit eingebunden.

Der Umsetzungs- und Fortschrittsbericht 2021 steht unter dem Menüpunkt „Umsetzungsstatus“ als PDF-Download zur Verfügung.

Neue Fakten und Praxiseinblicke zu Paketboxen in Niederösterreich und Wien

Bei der heutigen Online-Informationsveranstaltung „Paketzustellung L2030+“ im Rahmen des Programms „Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich Wien“ stand die „Last Mile“ in der Paketzustellung im Mittelpunkt. Dabei wurden aktuelle, halbjährliche Evaluierungsergebnisse (großteils) betreiberunabhängiger Paketboxen in Niederösterreich und Wien vorgestellt.

Welche Maßnahmen wurden bisher gesetzt? Wie wirksam sind diese bisher? Was ist weiter geplant, um die nach wie vor steigende Menge an Paketen rasch, effizient und möglichst nachhaltig zuzustellen?

DI Gerald Gregori präsentierte die aktuellen Evaluierungsergebnisse aus Niederösterreich und Wien, die ein weiterhin starkes Wachstum der Paketboxen und einen steigenden Anteil offener Boxensysteme zeigen:

Darüber hinaus stellte Mag. Monika Unterholzner, Geschäftsführerin der Wiener Lokalbahnen GmbH, das Service WienBox als Dachmarke für White Label Boxen vor. Außerdem gab Martina Blach von der A1 Telekom Austria AG Einblicke in die Nutzung der A1 Paketstationen.

Die Unterlagen zur Onlineveranstaltung können Sie hier herunterladen:

Außerdem können Sie hier die Broschüre „Paketboxen für den Wiener Handel und für Dienstleistungsbetriebe“ herunterladen:

Onlineratgeber E-Mobilität

Die Erreichung der Klimaziele und die Unterstützung von Unternehmen bei der Umstellung auf umweltfreundliche Fahrzeuge ist dem Projekt Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien ein großes Anliegen.

Um dieser Herausforderung begegnen zu können, hat die Wirtschaftskammer Wien einen umfassenden Onlineratgeber „E-Mobility für Wiener UnternehmerInnen“ entwickelt, welcher Sie durch den Prozess der Fahrzeugumstellung auf E-Mobilität begleitet.

Wir hoffen auf Ihr Interesse am Onlineratgeber und freuen uns über Feedback. Viel Freude beim Durchklicken! Zum Ratgeber: https://ratgeber.wko.at/emobilitaet/

Pilotprojekt LOGSTEP gewinnt den VCÖ-Mobilitätspreis der Kategorie „Emissionsfreier Gütertransport und Logistik“

Mit frischen Ideen kann die Verkehrswende gelingen: Seit vier Monaten sind Techniker des Aufzugsherstellers KONE in engen Wiener Straßen mit E-Lastenrädern und E-Rollern klimafreundlich und raumsparend unterwegs. Daher hat die Mobilitätsorganisation „VCÖ – Mobilität mit Zukunft“ die KONE AG und die Logistikberatung ECONSULT mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Österreich 2021 in der Kategorie „Emissionsfreier Gütertransport und Logistik“ ausgezeichnet. Die österreichische Verkehrs- und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und der ÖBB-Vorstandsvorsitzende Andreas Matthä überreichten dem Logistikmanager von KONE Österreich, Erwin Trinkl-Sebald, die Auszeichnung im Rahmen eines Festaktes im Odeon-Theater in Wien.

Das Projekt LOGSTEP („Logistic Solutions for Technical Personnel“) ging am 1. Juni 2021 in die Umsetzung: Seither sind in Wien vier KONE-Servicetechniker mit E-Lastenrädern und E-Rollern zu den Aufzügen im 1. und 7. Bezirk unterwegs: um Aufzüge instandzuhalten und im Notfall eingeschlossene Personen zu befreien. Das Technikpersonal kann in Mircrohubs sowohl jederzeit Ersatzteile und Werkzeuge abholen als auch Wertstoffe und Verpackungsmaterial sicher entsorgen. Auch Transporte von und zu den „Microhubs“ erfolgen in Teilen mit Lastenrädern eines Fahrradbotendienstes, um Autoverkehr und CO2-Emissionen in der Stadt weiter zu reduzieren.

LOGSTEP ist ein Pilotprojekt im Rahmen der Initiative „Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien“ der beiden Bundesländer und der Wirtschaftskammern. Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert und im Rahmen des Programms Logistikförderung durch die Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH (SCHIG mbH) abgewickelt.

Nach knapp drei Monaten, Ende August, hatte das Projektteam die Erfahrungen der Techniker aus dem operativen Betrieb ausgewertet. „Die bisherige Testphase verlief positiv, sodass wir LOGSTEP jetzt ausweiten wollen“, erklärt KONE Österreich-Geschäftsführer Petru Huurinainen. „Wir werden jetzt Roller mit stärkeren Akkus einsetzen und mit den Herstellern über die Konstruktion kompakterer Lastenräder sprechen, die auf den engen Radparkplätzen der Stadt abgestellt werden können“, erklärt er.

Ergänzend ist auch der Test von E-Bikes geplant, diese sind kompakter als Lastenräder, bieten aber mehr Transportmöglichkeiten als Roller. KONE, mit mehr als 60.000 MitarbeiterInnen eines der weltweit führenden Aufzugunternehmen, möchte die Erkenntnisse aus dem Projekt auf Ballungsräume weltweit übertragen. Der Aufzughersteller wartet in Österreich 35.000 Aufzüge und Rolltreppen, weltweit 1,4 Millionen Anlagen. Er will bis 2030 CO2-neutral arbeiten.

Erfolgreiches Stakeholder Board Meeting zum Sommerstart

Am 1. Juli 2021 fand das 5. Stakeholder Board Meeting im Projekt “Logistik 2030+” statt, nach langer Zeit wieder eine Live-Veranstaltung mit Vorträgen, Diskussionen und kulinarischem Ausklang – natürlich unter strenger Beachtung der 3G-Regel. Beinahe alle Mitglieder des Stakeholder Boards konnten der Einladung folgen, im Meeting wurde der Fokus auf das Monitoring des Projektfortschritts und die Vorstellung und Diskussion von laufenden Pilot-Projekten gelegt.

In einem Gastvortrag wurden seitens der ITS Vienna Region die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Güterverkehrsmodell Ostregion“ (GÜMORE) vorgestellt. Entwickelt wurde ein prognosefähiges Modell zur Einschätzung der Verkehrsbelastungen im Betrachtungsgebiet, welches Niederösterreich, Wien das Burgenland sowie die Regionen bis zu den Ballungsräumen Linz und Graz umfasst.

Im Gegensatz zu relativ etablierten Vorgehensweisen im Rahmen von Personenverkehrsmodellen sind verlässliche Ansätze für Güterverkehrsmodellierung erheblich schwieriger zu finden. Zum einen sind die Entscheidungskriterien für die Handelnden im Güterverkehr komplexer strukturiert und zum anderen ist die Anzahl der Entscheidenden im System geringer und die Datenlage bruchstückhaft.

GÜMORE/ITS Vienna Region

Erste Grundlagen sind somit geschaffen, nächste Entwicklungsschritte zielen auf methodische Verbesserungen und Modelladaptierungen, um praktische Fragestellungen speziell der Infrastruktur-Errichter und Infrastruktur-Erhalter beantworten zu können.

Im Meeting wurde weiters seitens der Firma KONE AG das laufende Pilotprojekt „LOGSTEP“ vorgestellt und von den ersten Erfahrungen bei der Implementierung von Micro-Hubs und E-Lastenfahrrädern berichtet. Viele der im Stakeholder Board vertretenen Unternehmen sind bereits selbst im Rahmen von einzelnen Maßnahmen und Projekten aktiv, diskutiert wurden daher natürlich auch aktuelle Entwicklungen bei Technologien und Rahmenbedingungen sowie mögliche neue Handlungsansätze für Projekte.

Zum Abschluss des Stakeholder Board Meetings wurden in einer Feedback-Runde des Gremiums die Fortschritte im Aktionsplan „Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien“ und der weitere Ablaufplan bis Jahresende bestätigt. Nach der Vielzahl an Online-Meetings war das gemeinsame und persönliche Get-Together zweifelsohne ein Highlight, bei dem die unternehmensspezifischen Logistikthemen und die Planungen zur bevorstehenden Urlaubssaison vertieft besprochen wurden.

Save the Date: eMOKON E-Mobility Fachkonferenz am 15.-16.09.2021

Am 15.-16.09.2021 findet die eMOKON E-Mobility Fachkonferenz – mit Unterstützung der Logistik 2030+ Projektträger Wirtschaftskammer Niederösterreich und Wirtschaftskammer Wien – in Teesdorf (ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum, Triester Bundesstraße 120, 2524 Teesdorf) statt.

Die eMOKON ist die größte Fachkonferenz für den dekarbonisierten Betrieb von Fahrzeugflotten für Gewerbe und Unternehmen in Österreich, mit großen Ausstellungsflächen und Testfahrtmöglichkeiten (über 50 E-Fahrzeuge – PKW und Nutzfahrzeuge N1). Die eMOKON hat zum Ziel, Unternehmen und deren Fahrzeugflotten bei der Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe zu Unterstützen.

Ein zentraler Aspekt im Rahmen des Aktionsplans „Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien“ ist die schrittweise Flottenumstellungen auf nicht-fossile Fahrzeuge. Dieser Schwerpunkt bekommt durch die aktuelle politische Debatte um die Klimamaßnahmen im Bereich Verkehr in Österreich zusätzlich an Aktualität. Daher unterstützen die L2030+ Projektpartner die eMOKON 2021.

Sie finden dort erfolgreich umgesetzte Lösungen aus den Bereichen Fahrzeugtechnik, Ladeinfrastruktur, Beratung und Förderung, sowie Energiemanagement und Sektorkoppelung. Weiters informiert die Konferenz über die aktuellen Rahmenbedingungen aus fiskaltechnischer und fördertechnischer Sicht.

Neue Fakten zur Paketzustellung in Niederösterreich und Wien

Bei der Online-Informationsveranstaltung „Paketzustellung L2030+“ im Rahmen des Programms „Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich Wien“ stand die „Last Mile“ in der Paketzustellung im Mittelpunkt. Dabei wurden aktuelle, halbjährliche Evaluierungsergebnisse (großteils) betreiberunabhängiger Paketboxen in Niederösterreich und Wien vorgestellt.

Welche Maßnahmen wurden bisher gesetzt? Wie wirksam sind diese bisher? Was ist weiter geplant, um die nach wie vor steigende Menge an Paketen rasch, effizient und möglichst nachhaltig zuzustellen?

DI Gerald Gregori präsentierte die aktuellen Evaluierungsergebnisse aus Niederösterreich und Wien, die ein weiterhin starkes Wachstum der Paketboxen und einen steigenden Anteil offener Boxensysteme zeigen:

Das Wachstum der Boxen-Standorte hat sich im letzten Halbjahr weiter beschleunigt.

Darüber hinaus gab Mag. Walter Trezek, Convenor/Sekretär des technischen Komitees der Europäischen Normung für digitale Postdienstleistungen (CEN/TC331 WG2), einen Einblick in das Thema „Datengesteuerte Warenzustellung“ und wie die verpflichtende Bereitstellung von Daten vor dem Versand die Zustelleffizienz erhöht, Zustellpräferenzen gewährleistet und Nachhaltigkeit ermöglicht.

Die Unterlagen zur Onlineveranstaltung können Sie hier herunterladen:

Außerdem können Sie hier die Broschüre „Paketboxen für den Wiener Stationären Handel“ herunterladen:

Die KONE AG testet Pick-Up-Points und E-Lastenfahrräder im Realbetrieb

Gebäude mit Aufzügen und Rolltreppen findet man vermehrt vor allem in dicht verbauten urbanen Gebieten und in Stadtzentren. Die Anforderungen für Wartung und Instandhaltung sind hoch, die Funktionsfähigkeit muss rund um die Uhr gewährleistet werden, bei Störungen ist ein rascher Einsatz vor Ort erforderlich.

Zwei Faktoren sind dabei entscheidend, einerseits hervorragend ausgebildetes technisches Personal, andererseits die Verfügbarkeit der notwendigen Ersatzteile, Materialien und Werkzeuge für die an den Anlagen erforderlichen Arbeiten.

Das erste LOGSTEP E-Lastenfahrrad ist seit Anfang Mai in Wien unterwegs. Fotocredit: ©KONE/ECONSULT/Stefanie J. Steindl

All dies sind wesentliche Gründe, sich über nachhaltige Lösungen für die Zukunft Gedanken zu machen. Unter dem Titel „LOGSTEP – Logistic Solutions for Technical Personnel“, wurde dazu ein Pilotprojekt von der KONE AG und dem Logistikberatungsunternehmen ECONSULT gestartet. Unterstützt wird das Vorhaben im Rahmen des Programms „Logistikförderung“ des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), welches von der Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH (SCHIG mbH) abgewickelt wird.

In einem ersten Umsetzungsschritt werden aktuell innerstädtische Mikro-Hubs, das heißt kleine Lagerstandorte, eingerichtet. Diese dienen einerseits als Materiallager, andererseits sind sie auch Empfangsadressen und Pick-Up-Points für die Material- und Ersatzteillieferungen an die TechnikerInnen. In einem weiteren Schritt werden im Lauf des Pilotbetriebs ausgewählte TechnikerInnen in den inneren Wiener Bezirken mit E-Lastenfahrrädern oder E-Scootern ausgestattet.

Der Vorteil für die Fachkräfte liegt in der größeren Flexibilität und Geschwindigkeit. Vor allem im dicht bebauten Gebiet können die Einsatzorte so rascher erreicht werden. Auch das Thema der oftmals nicht verfügbaren Haltezonen und Parkplätze wäre damit gelöst.

DI Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien, sieht einen klaren Auftrag zur Umsetzung: „Wir wollen und müssen den Transformationsprozess hin zu einer Smart City gemeinsam gestalten. Und obwohl Wien schon heute ein internationales Referenzbeispiel ist, gibt es weiterhin viel zu tun. Eine effiziente Logistik ist dabei ein integrativer Bestandteil für die Versorgung, die Entsorgung und die Serviceleistungen, die wir tagtäglich in einer Millionenstadt wie Wien benötigen.“

„Neue Ideen und Ansätze in der Praxis rasch zu erproben und umzusetzen, ist sehr wichtig. Mit unserem Aktionsplan Nachhaltige Logistik 2030+ haben wir eine konkrete Umsetzungsagenda, und Pilotprojekte wie LOGSTEP sind dabei enorm wichtig, denn sie kommen direkt von den Unternehmen und zeigen neue Wege auf“, zeigt sich der Spartenobmann für Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer Wien, Mag. Davor Sertic, erfreut.

Im „Viertel Zwei“, dem neuen Büro- und Wohnviertel im 2. Wiener Gemeindebezirk, trafen sich die Projektpartner zum Start des Pilotbetriebs (v.l.n.r.): Petru Huurinainen (KONE Geschäftsführer), Jürgen Schrampf (ECONSULT), Momcilo Kostic (KONE Techniker), Stefan Weiss (SCHIG mbH), Davor Sertic (WKW), Angelika Winkler (Stadt Wien). Fotocredit: ©KONE/ECONSULT/Stefanie J. Steindl
(v.l.n.r.): Erwin Trinkl-Sebald (KONE Logistik und Mitglied L2030+ Stakeholder-Board), Jürgen Schrampf (ECONSULT), Momcilo Kostic (KONE Techniker), Angelika Winkler (Stadt Wien), Andrea Faast (WKW), Davor Sertic (WKW). Fotocredit: ©KONE/ECONSULT/Stefanie J. Steindl

Die Projektverantwortlichen erhoffen sich wesentliche Erkenntnisse aus dem Live-Betrieb. Wann ein solches Szenario in ein flächendeckendes Roll-Out gehen kann, wird von den künftigen Rahmenbedingungen abhängig sein.

LOGSTEP ist ein Pilotprojekt innerhalb der Initiative „Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien“, in welcher alle Maßnahmen und Aktionen der beiden Bundesländer und der Wirtschaftskammern von Niederösterreich und Wien zusammenlaufen und gemeinsam koordiniert werden.

Praxiseinblicke in das L2030+ Pilotprojekt „Emissionsfreie Zustellung im Bezirk Mödling“

Am 7. April 2021 fand ein L2030+ Webinar zum Pilotprojekt „Emissionsfreie Zustellung im Bezirk Mödling“ statt.

Martin Punzet, Geschäftsführer der NME GmbH, stellte den Unternehmen im Bezirk Mödling das L2030+ Pilotprojekt „GREEN TO HOME“ vor, welches vom Standort Perchtoldsdorf aus im gesamten Bezirk ausgerollt werden soll.

Den Mitschnitt des Webinars können Sie hier nachschauen:

Im Webinar wurden darüber hinaus das Projekt Nachhaltige Logistik 2030+ durch Dr. Christian Moser, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, und der Wiener KEP-Branchenreport 2020 durch Mag. Patrick Hartweg, Leiter der Verkehrspolitik der Wirtschaftskammer Niederösterreich, vorgestellt.

Die Präsentation zum KEP-Branchenreport können Sie hier downloaden:

Was ist GREEN TO HOME?

GREEN TO HOME („GTH“) ist eine Dienstleistung / Plattform, die sich der Zustellung von Paketen sowie auch der Abholung von Retoursendungen auf der letzten Meile annimmt. Die Kunden sind Privathaushalte, die online Waren bestellt haben und sich die Zustellung (und Abholung) auf einem ökologisch einwandfreien Weg absichern wollen. Seit Ende 2020 können Kunden, zunächst im Bezirk Mödling, diesen Service nutzen (www.greentohome.at). Die Zustellung bei GTH erfolgt durch den Einsatz rein elektrischer Zustellfahrzeuge (oder Lastenfahrräder) CO2 frei, geräuschlos und lärmreduziert.

Durch die Bündelung der Pakete in verschiedenen Mini Hubs außerhalb der Wohngebiete wird das Verkehrsaufkommen generell reduziert. Auf der Plattform können sich Zusteller und sonstige (Klein-)Transportunternehmen, die das Kriterium „rein elektrische Zustellung“ gewährleisten, registrieren und teilnehmen. Damit soll ein effizienter Marktplatz für die kollektive Nutzung von Laderaum und Gütern entstehen.

Wie funktioniert GREEN TO HOME für regionale UnternehmerInnen?

Regional online einkaufen und damit die lokale Wertschöpfung stärken. Um regionale Händler, Dienstleister und Betriebe beim Vertrieb über das Internet zu unterstützen, können UnternehmerInnen ihre Produkte und Dienstleistungen auf einem eigenen Online-Marktplatz präsentieren und verkaufen. Dort bestellte Waren werden exklusiv mit dem Service von GTH direkt mit und beim Händler abgewickelt und zugestellt.

In Kombination aus GREEN TO HOME und dem online Marktplatz für UnternehmerInnen entsteht damit eine vernetzte, nachhaltige und wertschöpfungsorientierte moderne City Logistik.

L2030+ startet fokussiert in ein arbeitsreiches Jahr 2021!

70% der 133 Aktionen des L2030+ Aktionsplans sind mittlerweile in Bearbeitung. Am 10. Februar hat sich das L2030+ Projektteam (natürlich vorab getestet) daher einen Tag lang Zeit genommen, um in einem Fokus-Workshop die bisherige Umsetzung des Aktionsplans kritisch zu evaluieren und die nächsten Bearbeitungsschritte fokussiert für 2021 und darüber hinausgehend zu planen.

Nach einem Blick auf die im Vorjahr bearbeiteten Aktionen, die inhaltlichen Schwerpunkte der bisherigen Umsetzung und die vielfältigen, begleitenden Kommunikationsaktivitäten wurde in zwei Gruppen der gesamte Aktionsplan auf Detailebene der 133 Aktionen bearbeitet. Dabei wurden die nächsten Schritte eingetaktet, das periodische Monitoring aktualisiert, Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Projektteam abgestimmt, offene Fragen geklärt und begleitende Kommunikationsaktivitäten geplant.

Beispielhaft sind für 2021 eine weitere Implementierung und Evaluierung von Paketboxen, die Entwicklung von Maßnahmen für E-Ladeinfrastruktur in Bestandsgebäuden, eine verstärkte Bearbeitung von Themen der Baulogistik, Kommunikationsaktivitäten zu Hub-Systeme, Elektromobilität/Fuhrpark, Lastenrad Best Practices oder Schienen-Kapazitäten, bewusstseinsbildende Maßnahmen sowie weitere Schritte zur Sicherung von Logistikflächen vorgesehen.

Darüber hinaus wurden neue Pilotprojekte insbesondere zu den Themen Fuhrparkumstellung, Ladezonen und Paketzustellung vorgestellt, die einen wesentlichen Beitrag zu den Aktionen und Projektzielen leisten. Die ersten davon – LOGSTEP und GREEN TO HOME – wurden auch bereits auf der L2030+ Website veröffentlicht.

Aufbauend auf den Workshop-Ergebnissen, den gemeinsamen Vorhaben und der gewohnt konstruktiven Zusammenarbeit steht somit einem weiterhin ambitionierten und erfolgreichen Projektfortschritt nichts im Wege!