Die eine oder andere Aktion wird noch fein eingestellt, überschneidende Überlegungen entfernt

Wie immer beim konkreten Durchlesen eines gesamten Textes fallen doppelte Ausführungen oder Redundanzen erst so richtig auf. Zusätzlich entsteht noch die eine oder andere Idee. Was soll noch dazu kommen? Oder eine im ersten Wurf sehr überzeugende Idee muss noch einmal hinterfragt werden. Ein Prozess, vor dem auch der Entwurf des Aktionsplans nicht ausgenommen ist.

In zwei zeitnah aufeinander folgenden Terminen haben die Projektträger genau diese Erkenntnisse und Überlegungen zusammengeführt und gemeinsam noch offene Punkte oder Ergänzungen geklärt.

Im Ergebnis liegen nun 35 Maßnahmen vor. In Summe 134 Aktionen sollen dafür sorgen, dass diese Maßnahmen realisiert werden können.

Rückmeldungen aus dem weiteren Online-Feedback unserer Stakeholder bestätigen die Ergebnisse zu langfristigen Maßnahmen

Wiederum wurden die Einschätzungen zu den erarbeiteten längerfristigen Maßnahmen durch ca. 120 Rückmeldungen bestätigt. Eine Auswertung nach den ca. 20 Vertretungsfeldern der Stakeholder zeigt keine wesentlichen oder durchgängigen Abweichungen in den Bewertungen. Das Vertretungsfeld „Bau/Entwickler“ hat die Hot Spots insgesamt am höchsten bewertet, die Vertretungsfelder „Gastronomie“ und „Personenverkehr“ haben die Hot Spots insgesamt und vergleichsweise am niedrigsten bewertet.

Zu den Ergebnissen: Bearbeitungsfelder

Der Aktionsplan entsteht – Projektträger arbeiten sehr fokussiert an den erforderlichen Schritten

In Kleinteams haben die Projektträger zu jeder einzelnen Maßnahme erforderliche Aktionen erarbeitet – und das ganz bewusst aus den unterschiedlichen Perspektiven, die durch die Projektträger repräsentiert werden: Land und Wirtschaftskammer Niederösterreich genauso wie Stadt und Wirtschaftskammer Wien.

Eine recht lange Liste, die da nun entstanden ist.

Wiederum aufbereitet durch die ARGE L2030+ wurden in einer 1,5 Tage-Klausur in St. Pölten die ca. 50 Maßnahmen und geschätzten 250 Aktionen im Detail durch die Projektträger bearbeitet, gekürzt, ergänzt, zusammengeführt, neu formuliert und schlussendlich auf Plakaten dokumentiert.

Format der Klausur: Arbeit in Kleinteams und jeweils Berichterstattung und Feedback gegenüber dem korrespondierenden Team.

Bild: Die Vertreter der Projektträger arbeiten in St. Pölten an den Aktionen zur Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen 2020 – 2040  © denkstatt [v.l.n.r. Oliver Danninger (NÖ), Andreas Dillinger (WKW), Christian Popp (NÖ), Andrea Faast (WKW), Eva Hahn (WKNÖ), Angelika Winkler (W), Alfred Wolfram (WKNÖ), Dieter Häusler(W)]

Die weitere Überarbeitung wird im nun bereits 17. Projekt Jour-Fixe (Sitzung des Projektteams) im Mai festgelegt und erfolgt bis Juni 2019.

Projektträger und ARGE L2030+ sind gefordert – alle Maßnahmen werden zusammengeführt

Nun gilt es, die priorisierten kurz- und längerfristigen Maßnahmen (2020 – 2040) zusammenzufassen und so aufzubereiten, dass diese in einen Aktionsplan übergeführt werden können. Eine Aufgabe, die diesmal die ARGE L2030+ für die Projektträger übernommen hat – gar nicht so einfach, wie Jürgen Schrampf nach einer Woche fokussierter Bearbeitung, gefordert aber zufrieden, gegenüber Ferdinand Koch feststellt.

Diese Liste ist nun der Ausgangspunkt für die konzentrierten Überlegungen, was denn nun alles erforderlich ist, um diese Maßnahmen „Wirklichkeit“ werden zu lassen.

Freigabe der weiteren Projektergebnisse durch den Beirat

Im Beirat herrscht weiterhin hohe Zufriedenheit über die bisherigen Ergebnisse und den Projektfortschritt. Nach einer ausführlichen Berichterstattung in der 5. Beiratssitzung wurde die  Maßnahmenliste 2025 – 2040 und deren Priorisierung freigegeben. Die Veröffentlichung auf der Webseite erfolgte unmittelbar anschließend: Ergebnisse Bearbeitungsfelder

Projektträger & ARGE L2030+ führen die Maßnahmen 2025 – 2040 zusammen und priorisieren

Die längerfristig erforderlichen Maßnahmenideen – zunächst nach einer Orientierung Infrastruktur und Steuerung/ Koordination entwickelt – wurden von der ARGE L2030+ zusammengeführt und von ca. 151 Maßnahmenideen auf ca. 50 Maßnahmen konsolidiert. Diese Maßnahmen wurden von den Projektträgern nochmals überprüft und weiter priorisiert, einzelne Formulierungen wurden zur besseren Verständlichkeit ergänzend überarbeitet.

Eine gute Übereinstimmung in der Bewertung von Maßnahmenvorschlägen aus Sicht der ProjektträgerInnen und aus Sicht der repräsentativen UnternehmensvertreterInnen zeigt sich in der weit überwiegenden Zahl der Vorschläge, insbesondere in der Einschätzung des Impacts im Sinne „inwieweit werden dadurch die Zielsetzungen des Projektes unterstützt“ (93%). Lediglich für 11 Maßnahmen wurden die abweichenden Einschätzungen – mehrheitlich in der Risikoeinschätzung („Welche konkreten Umsetzungs-Risiken verbinden Sie mit dieser Maßnahme der Zukunft…?“) – nochmals überprüft und endgültig priorisiert.

Arbeitsgruppen für Maßnahmen der Zukunft 2040 – 2025 waren engagiert tätig

Maßnahmen der weiteren Zukunft – rückwärts von 2040 nach 2025 gedacht – wurden in insgesamt drei Workshops unter Mitwirkung von mehr als 30 VertreterInnen aus unterschiedlichen Bereichen erarbeitet.

Arbeitsgruppen für Maßnahmen 2040 – 2025 © denkstatt

Zur Orientierung dienen die folgenden Eckpunkte: Raum schaffen für Menschen und Güter | Postfossile Mobilität umsetzen | Automatisierung akzeptieren | Sharing Konzepte weiterentwickeln | Plattformen/Steuerung einführen | Transformation des Handels antizipieren | Neue Zustellformen umsetzen | Customization/User Centricity berücksichtigen.

Die Maßnahmen adressieren die Bearbeitungsfelder „Infrastruktur“ und „Koordination & Steuerung“.

Nun liegt es am Projektteam, diese Maßnahmen noch weiter zu fokussieren und einer endgültigen Bewertung zuzuführen, bevor sich der Projektbeirat im Detail mit den Ergebnissen befasst.

Logistik 2030+ beim 3. Wiener Logistik Tag

Unter dem Motto „Ressourcenintelligenz findet Stadt“ wurden am 3. Wiener Logistik Tag der BVL spannende Themen und Projekte diskutiert. Der gemeinsame Tenor: Der wachsende Online-Handel fordert rasant eine optimierte Flächennutzung in den Städten – intelligente Steuerungssysteme werden hier künftig unterstützen müssen.

Logistik 2030+ Beirat Mag. Davor Sertic gestaltete den Impuls
© BVL Bundesvereinigung Logistik Österreich Emese Benko

Im Projekt „Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien“ wird der dafür erforderliche Aktionsplan entwickelt – parallel laufen die Pilotprojekte, beispielsweise das Screening von Logistikflächen in den beiden Bundesländern Niederösterreich und Wien. Vorgestellt wurden auch neue Boxensysteme für die Übergabe von Paketen auf der sogenannten „Last Mile“, weitere interessante Einblicke im internationalen Kontext brachten die Vortragenden aus Kairo und Berlin.

DI Angelika Winkler sprach über das Projekt Logistik 2030+
© BVL Bundesvereinigung Logistik Österreich Emese Benko

Elektro-LKW im Einsatz

Der deutsche Lkw-Hersteller MAN hat im September 2018 im Werk Steyr seine ersten neun Elektro-Trucks an namhafte Unternehmen mit hohem Transportbedarf übergeben. Von dieser Fahrzeugtype soll im Jahr 2019 eine Kleinserie von 50 bis 100 Stück produziert werden. Das Projekt entstand in Partnerschaft mit dem Council für nachhaltige Logistik (CNL), das an der BOKU in Wien situiert ist.

Parallel dazu spezialisieren sich immer mehr KFZ-Betriebe auf den Umbau von bestehenden LKWs mit Verbrennungsmotor auf elektrischen Antrieb. Dadurch können Fahrzeuge, die auf Grund ihrer Schadstoffklasse im Ballungsräumen nicht mehr fahren dürften, wieder eingesetzt werden und erfüllen gleichzeitig die strengsten Abgasnormen, da sie abgasfrei – weil elektrisch – unterwegs sind. Zahlreiche Speditionsfirmen setzen mittlerweile auf die kostengünstigere Umrüstung.

Autor: Dieter Häusler, Stadt Wien, MA18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung