Der Onlineratgeber der Wirtschaftskammer Wien hilft KMU beim Einstieg in die Elektromobilität. Die Seite wurde nun grafisch neu und übersichtlicher gestaltet sowie auf den neusten Stand bezüglich technischer Entwicklungen, gesetzlicher Vorgaben und Förderungen gebracht
Der Ratgeber, der bereits 70.000 mal angeklickt wurde, ist anonym, sofern sich Nutzer nicht für eine Förderberatung anmelden.
Unternehmer können gezielt nach Informationen zu sechs unterschiedlichen Themenblöcken suchen: Diese behandeln die Wirtschaftlichkeit eines E-Fahrzeugs, die Ladeinfrastruktur sowie Stellplätze, also wo geladen werden soll. Es gibt weiters einen Überblick über E-Fahrzeuge am Markt, welche Förderungen erhältlich sind sowie Leitfäden für einzelne Branchen.
Erstes Logistik 2030+ FORUM bringt starke Impulse für die neue strategische Agenda
Mit dem Logistik 2030+ FORUM startete die Initiative Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien am 3. Juli 2025 offiziell in die neue Bearbeitungsperiode 2025–2030. Rund 60 Stakeholder aus Logistik, Industrie, Handel, Verwaltung, Wissenschaft und Forschung kamen im Haus der Wiener Wirtschaft zusammen, um über die Zukunft der nachhaltigen Logistik in der Region zu diskutieren.
Nach der Eröffnung durch die beiden Vertreter des vierköpfigen Beirats Christian Holzhauser (Wirtschaftskammer Wien) und Christian Moser (Wirtschaftskammer Niederösterreich) stellten Andrea Faast (WKW) und Michael Kopp (Amt der NÖ Landesregierung) als Vertreter der vier Projektträger den Rahmen der strategischen Agenda und die fünf zentralen Themencluster vor.
In einem interaktiven Workshop-Teil entwickelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erste Projektideen und Handlungspfade für die Umsetzung der strategischen Agenda. Der große Zuspruch und die Vielfalt der Perspektiven zeigten einmal mehr: Nachhaltige Logistik braucht Kooperation, klare Ziele und engagierte Mitgestalterinnen und Mitgestalter.
Es wurde intensiv diskutiert und viel erarbeitet, die Ergebnisse fließen nun in die strategische Agenda von Logistik 2030+ ein.
Ein Rückblick des Logistik 2030+ FORUMS in Bildern:
Mobilitätswende trifft Energiesysteme – Logistik 2030+ auf dem Podium
Wie gelingt die Verbindung zwischen Mobilität und intelligenter Energieversorgung? Diese Frage steht im Zentrum des 2. BVe Mobilitätsdialogs Wien 2025 am 8. Juli 2025.
Dienstag, 08.07.2025 | 18:30–21:30 Uhr Impact Hub, Lindengasse 56, 1070 Wien Mit dabei am Podium:Andrea Faast (WKW) – als Vertreterin von Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien
Gemeinsam mit Expert:innen aus Energie, Technik und Infrastruktur geht es um: intelligente Steuerungssysteme stationäre & mobile Energiespeicher die Rolle der Mobilität in der Energiewende
Die urbane Logistik ist entscheidend für die Lebensqualität und Wirtschaftskraft Wiens und steht zugleich vor bedeutenden Herausforderungen.
Mit dem Wien-Plan (Stadtentwicklungsplan 2035) stellt Wien klar, dass die nachhaltige Transformation und der Umgang mit Ressourcen zentrale Prinzipien für die Entwicklung der Stadt darstellen.
Im Fokus stehen Klimaschutz, Ressourcenschonung und die Anpassung an Klimaveränderungen, um Wien bis 2040 zur Klimaneutralität zu führen.
Mit dem neuen Wegweiser Quartierslogistik inspiriert durch die Initiative Logistik 2030+ zeigt Wien, wie innovative Logistikkonzepte schon in der Planungsphase verankert werden können – als Vorbild für spätere Anwendungen im gesamten Stadtgebiet.
Das Projekt „Zero Emission Transport“ der WKW fördert seit Juni 2024 die Umstellung auf emissionsfreien Wirtschaftsverkehr im 1. und 2. Bezirk in Wien. Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um den praxisnahen Einsatz emissionsfreien Verkehrs zu veranschaulichen. 43 Unternehmen – von Handwerksbetrieben bis zu Großkonzernen – beteiligen sich freiwillig und führen ihre Fahrten in diesem Gebiet so weit wie möglich mit E-Fahrzeugen durch.
In den ersten 6 Monaten wurden bereits 188 E-Fahrzeuge eingesetzt und 125t CO₂ eingespart. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet, um Daten zu erheben und Wirksamkeit zu evaluieren. ZET trägt aktiv zur Erreichung der Klimaziele bei, indem es aufzeigt, wie sich ökonomische und ökologische Effizienz miteinander verbinden lassen.
Es vermittelt eine klare Vision eines emissionsfreien Stadtverkehrs und betont zugleich die Notwendigkeit entsprechender Infrastruktur. Die Bereitschaft der Unternehmen, diesen Wandel mitzutragen, ist bereits vorhanden – das zeigt ZET.
Projektpartner
Wirtschaftskammer Wien (Lead) Wirtschaftskammer NÖ 43 Unternehmen wissenschaftlich begleitet und evaluiert durch die FH des BFI Wiens
Projektlaufzeit
06/2024 bis 12/2026
Finanzierung
Wirtschaftskammer Wien
Ansprechpartner
DI Andrea Faast Leiterin Standort- und Infrastrukturpolitik Wirtschaftskammer Wien Straße der Wiener Wirtschaft 1 1020 Wien standortpolitik@wkw.at
Ziel des Projekts ist es, aufzuzeigen, wie zentrale städtische Herausforderungen wie Luftverschmutzung, Lärmbelastung und CO₂-Ausstoß durch den innerstädtischen Verkehr wirksam reduziert werden können. Insbesondere in den dicht besiedelten Bezirken stellen herkömmliche Lieferverkehre eine Belastung dar.
Das Projekt demonstriert, dass betriebliche Verkehre mit E-Fahrzeugen nicht nur praktikabel umgesetzt werden können, sondern dabei auch einen wesentlichen Beitrag zur dringend nötigen CO₂-Reduktion im Zeichen des Klimawandels leisten. Zudem entfaltet das Projekt einen wichtigen Multiplikatoreffekt durch seine Vorbildwirkung – es motiviert weitere Unternehmen und Städte, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen und trägt so zur breiteren verkehrlichen Transformation bei.
Der wissenschaftlich begleitete Pilotversuch liefert wertvolle Erkenntnisse für eine spätere Skalierung und schafft eine fundierte Basis für politische, wirtschaftliche und technische Weiterentwicklungen auf dem Weg zu einem emissionsfreien Stadtverkehr. Gleichzeitig wird deutlich: Klimaschutz und wirtschaftliches Handeln schließen einander nicht aus, sondern lassen sich erfolgreich miteinander verbinden.
2. Projektbeschreibung
ZET ist das erste groß angelegte, branchenübergreifende Kooperationsprojekt in Österreich, bei dem Unternehmen freiwillig und gemeinsam an der Verkehrswende mitwirken. Besonders innovativ ist die Kombination aus betrieblicher Praxis, wissenschaftlicher Begleitung und gezielter räumlicher Konzentration auf zwei innerstädtische Bezirke. Dort wird durch den konzentrierten Einsatz von E-Fahrzeugen die Wirkung emissionsfreier Logistik unmittelbar erlebbar.
Das Projekt schafft durch diese Sichtbarkeit nicht nur ökologischen Mehrwert, sondern sensibilisiert auch für die Vorteile eines leisen, sauberen Stadtverkehrs. Erfreulich sind zudem die Beteiligung und mediale Aufmerksamkeit bereits nach nicht einmal einjähriger Laufzeit. In nur sechs Monaten konnte bereits evaluiert werden, dass durch den Einsatz von 188 E-Fahrzeugen rund 450.000 km emissionsfrei zurückgelegt wurden. Der reicht von E-Pkw über Servicefahrzeuge bis zu Kleinlastern, Tiefladern und Hop-on-Hop-off-Bussen – und zeigt so die breite Anwendbarkeit in verschiedensten Branchen. Durch den Einsatz dieser unterschiedlichen Fahrzeuge konnten rund 125 t CO₂ eingespart werden.
Die in den ersten 6 Monaten eingesparte CO2-Menge entspricht ungefähr dem, was 10 ha Wald aus der Atmosphäre absorbieren und zwischenspeichern können. Der Unterschied zum Wald: Was bei ZET eingespart wird, wurde für immer vermieden. Diese positiven Ergebnisse unterstreichen, dass emissionsfreie Mobilität bereits heute realistisch und wirkungsvoll umsetzbar ist. Die CO₂-freie Zustellung im Pilotgebiet soll eine realitätsnahe Basis zur Ableitung politischer und infrastruktureller Handlungsempfehlungen schaffen.
3. Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+
Das Projekt (ZET) demonstriert durch den gemeinsamen Auftritt von 43 freiwillig teilnehmenden Unternehmen, die praxisnahe Umsetzbarkeit emissionsfreier Wirtschaftslogistik im urbanen Raum. Der Einsatz von E-Fahrzeugen reduziert CO₂-Emissionen sowie Lärm- und Feinstaubbelastungen nachhaltig und steigert damit die urbane Lebensqualität.
Der nachhaltige Ansatz wird zudem durch einen unterzeichneten „Letter of Intent“ (LOI) der Unternehmen sowie durch einen speziellen Sticker zur Kennzeichnung der teilnehmenden Fahrzeuge sichtbar, was das Engagement der Unternehmen betont. Als Hauptmotivation für die Teilnahme nennen die Unternehmen Klima- und Umweltschutz sowie das Bekenntnis zu nachhaltigem Wirtschaften. Bereits 2024 waren 38 % der im Einsatz befindlichen Fahrzeuge der teilnehmenden Unternehmen emissionsfrei; gemäß den Zielsetzungen der Betriebe soll dieser Anteil bis 2030 auf 80 % erhöht werden.
Die durchwegs positive Rückmeldung der Unternehmen unterstreicht die hohe Akzeptanz und den praktischen Nutzen des Projekts in der betrieblichen Realität. Mit dem kontinuierlichen Ausbau der Ladeinfrastruktur, dem technologischen Fortschritt und der steigenden Verbreitung von E-Fahrzeugen wächst das Potenzial für eine breitere Anwendung. Bereits jetzt beteiligen sich Unternehmen mit überregionalen Logistikaktivitäten, dadurch entfaltet ZET einen größeren räuml. Einfluss und bietet somit Ansätze für eine stadtweite – und perspektivisch darüberhinausgehende – Skalierung.
Nachhaltig, innovativ, effizient: KONE setzt mit LogBOX auf Mehrweg im Logistikkreislauf! Mit dem Pilotprojekt LogBOX geht KONE gemeinsam mit Logistik2030+ neue Wege in der Materiallogistik bei Wartungs- und Modernisierungstarbeiten an Aufzügen: – Wiederverwendbare Transportboxen statt Einwegverpackungen – Weniger Müll, – effizuientere Abläufe – entlastete Servicetechniker:innen – Beitrag zur CO2-Reduktion und zur KONE Nachhaltigkeitsstrategie 2030
LogBOX optimiert Transportprozesse, spart Ressourcen und verbessert die Arbeitsqualität der Teams. Das Pilotprojekt belegt: Nachhaltige Logistik ist machbar – ökologisch, ökonomisch und sozial wirksam. Gefördert wurde das Projekt vom BMIMI (vormals BMK) im Rahmen der Logistikförderung der SCHIG mbH. Nach dem erfolgreichen Start wird LogBOX jetzt auch in weiteren Ländern für ein Roll-out evaluiert!
Zur Pressemeldung: https://www.kone.at/news-und-referenzen/pressemitteilungen/2025-03-05-kone-logbox.aspx Zur Kurzstudie: https://www.econsult.at/images/Bilder/Newsblock/Publikationen/LogBOX_Kurzstudie_ECONSULT.pdf
Das Projekt wurde aus Mitteln des österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) im Rahmen des Programms Logistikförderung der SCHIG mbH gefördert.
In industriellen Lieferketten sind der optimierte Einsatz und das Handling von Verpackungen für Transport und Lagerung maßgeblich für die Verbesserung der Nachhaltigkeit, insbesondere in den Bereichen Abfallvermeidung von Einwegverpackungen und Kartonagen, effiziente Logistik- und Transportabwicklung sowie durch Einsparungen bei Prozesskosten.
Die Pilotierung eines Behälter-Mehrwegsystems bei einem Industrieunternehmen im operativen Betrieb zur Belieferung von Servicetechniker:innen in ausgewählten Gebieten (speziell auch in Niederösterreich und Wien) unterstützt dabei, im Rahmen der Tests mögliche Schwachpunkte bereits frühzeitig zu erkennen sowie Anforderungen und Akzeptanz für ein breites Roll-Out vorzubereiten.
Geplant ist eine testweise Systemimplementierung vom Distributions-Lager bis hin zur Techniker:innen-Belieferung am Einsatzort inklusive der Reverse-Logistik in Verbindung mit allen dazu erforderlichen Anpassungen. Aus dem Pilotbetrieb werden entsprechende Erfahrungen für die weiteren Implementierungsschritte abgeleitet.
2. Projektbeschreibung
In industriellen Lieferketten sind der optimierte Einsatz und das Handling von Verpackungen für Transport und Lagerung maßgeblich für die Verbesserung der Nachhaltigkeit, insbesondere in den Bereichen Abfallvermeidung von Einwegverpackungen und Kartonagen, effiziente Logistik- und Transportabwicklung sowie durch Einsparungen bei Prozesskosten.
Die Pilotierung eines Behälter-Mehrwegsystems bei einem Industrieunternehmen im operativen Betrieb zur Belieferung von Servicetechniker:innen in ausgewählten Gebieten (speziell auch in Niederösterreich und Wien) unterstützt dabei, im Rahmen der Tests mögliche Schwachpunkte bereits frühzeitig zu erkennen sowie Anforderungen und Akzeptanz für ein breites Roll-Out vorzubereiten.
Im Pilotprojekt wurden drei wiederverwendbare Boxgrößen getestet. Dabei setzen KONE Servicetechnikerinnen und -techniker das Mehrwegsystem in verschiedenen Logistikprozessen ein, von der Lagerabholung bis zur Kofferraumzustellung.
3. Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+
Die im Pilotbetrieb gesammelten Erkenntnisse belegen das Potenzial von wiederverwendbaren Boxensystemen für eine nachhaltige Materiallogistik in der Aufzugsbranche und bilden die Basis für eine zukünftige Umsetzung.
Die Lesson Learned: – Kein Auspacken, kein Müll, keine Entsorgung vor Ort erforderlich – Vermeidung von Abfällen und Einsparung von CO2 – Effizientere Logistik und Entlastung der TechnikerInnen
Die Anforderungen für ein Roll-Out: – Anpassung von Prozessen und IT-Anforderungen – Internationale Integration des Konzepts – Information und Integration der Techniker:innen
Ziel des Projekts Ladezonen Rechner 4.0 ist die Weiterentwicklung des von der TU Wien entwickelten Ladezonenrechners zu einem praxisnahen, digitalen GIS-Tool für das Ladezonenmanagement in Wien – insbesondere in Stadtentwicklungs- und Neubaugebieten. Das Tool basiert auf einer Kennwertmatrix, die aus einer Vorstudie zum Lieferverkehr hervorgeht, und ermöglicht eine bedarfsgerechte Planung und Dimensionierung von Ladezonen unter Berücksichtigung betrieblicher und wohnungsbezogener Faktoren.
Erstmals kommt der Ladezonenrechner im Rahmen einer „Grätzl-Ladezone“ zum Einsatz. Im Unterschied zu herkömmlichen Ladezonen können diese ohne konkreten Antragsteller eingerichtet werden und stehen sowohl privaten Personen als auch Betrieben für das kurzfristige Be- und Entladen (bis max. 10 Minuten) zur Verfügung. Damit reagiert das Projekt auf den steigenden Nutzungsdruck im öffentlichen Raum sowohl durch Private als auch durch Lieferverkehre.
Projektpartner
Wirtschaftskammer Wien (Lead) Stadt Wien – MA18 Stadt Wien – MA28 Stadt Wien – MA46 Technische Universität Wien, Institut für Raumplanung, Forschungsbereich Verkehrssystemplanung MOVE
Projektlaufzeit
03/2025 bis laufend
Finanzierung
Das Projekt wird zur Gänze durch die Wirtschaftskammer Wien finanziert
Ansprechpartner
DI Andrea Faast Leiterin Standort- und Infrastrukturpolitik Wirtschaftskammer Wien Straße der Wiener Wirtschaft 1 1020 Wien standortpolitik@wkw.at
Ladezonen sind in der Regel auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Betriebe zugeschnitten. Dies betrifft vor allem die räumliche Lage, die Länge und zeitliche Gültigkeit der Ladezonen. Gleichzeitig besteht oftmals der Bedarf an Flächenangebot zum kurzzeitigen Abstellen von Fahrzeugen für Zustell- und Lieferzwecke. Vor allem KEP-Dienstleister (Paketauslieferer:innen) stehen in Wohngebieten vor den Herausforderungen, Abstellplätze für ihre LKW zu finden, etwa in Wohngebieten wie der Seestadt Aspern oder auch in der Großfeldsiedlung. Hier sind oftmals keine entsprechenden Zonen vorhanden, dennoch bekommen Bewohner:innen Pakete geliefert. Dies führt zu unerlaubtem Halten in zweiter Spur oder auf Gehsteigvorziehungen.
Um diese Problem zu beheben und auch für künftige Stadtentwicklungsgebiete die Logistik und Ladezonen gleich mit zu denken, ist es essentiell das Tool des Ladezonen-Rechners weiterzuentwickeln und auch auf für Stadterneuerungsgebiete anwenden zu können. Diese Weiterentwicklung ermöglicht es durch den Ladezonenrechner zusätzliche Ladezonen in Form von Grätzl-Ladezonen zu schaffen.
2. Projektbeschreibung
Im Zuge des steigenden Nutzungsdrucks auf den öffentlichen Raum – insbesondere im Bereich der Lade- und Liefertätigkeiten – hat die Wirtschaftskammer Wien gemeinsam mit der TU Wien ein GIS-basiertes Tool entwickelt, das eine bedarfsgerechte und effiziente Verteilung von Ladezonen im Stadtgebiet ermöglicht. Ziel ist es, illegale Haltevorgänge zu reduzieren, bestehende Ladezonen zu optimieren und neue Zonen auch ohne konkrete/n Antragsteller:in bedarfsgerecht auszuweisen. Dabei werden sowohl betriebliche Anforderungen als auch die Wohnsituation im jeweiligen Stadtteil berücksichtigt.
Der sogenannte „Ladezonenrechner“ greift auf umfangreiche Daten zu – darunter Informationen zu Betrieben, Bewohner:innen und dem lokalen Lieferverkehr – und berechnet daraus die optimale Lage und Dimensionierung von Ladezonen. Das Tool liefert unter anderem Auswertungen zur täglichen Verteilung des Lieferverkehrs nach Fahrzeugtypen, zur Anzahl der Sendungen pro Zone, zur notwendigen Dimensionierung für einen Stellplatz sowie zur Darstellung des Einzugsbereiches einzelner Zonen.
Auf Basis des „Ladezonen Rechners“ ergibt sich die Chance, auch ohne spezifischen Antragsteller dem bestehenden Bedarf an zusätzlichen Zonen nachzukommen. Dies bietet unter Berücksichtigung der Gegebenheiten vor Ort vor allem auch eine große Hilfestellung für die KEP-Dienste.
Aufbauend auf der Vorstudie aus dem Jahr 2022/23 sowie dem im Jahr 2023 entwickelten und validierten Prototyp wird der Algorithmus zur kleinräumigen Abschätzung des Güterverkehrsaufkommens nun weiterentwickelt. Im Fokus stehen dabei die Integration von Gebietsabgrenzungen (Polygonen) zur flächendeckenden Analyse, sowie die Anwendung des Tools in Stadtentwicklungsgebieten und Neubauarealen.
3. Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+
Es wurde das unzureichende Angebot an Ladezonen – insbesondere in dicht besiedelten städtischen Bereichen – als eines der zentralen Problemfelder erkannt. Für die Wirtschaft stehen dabei die pünktliche Zustellung, eine effiziente Routenplanung sowie die reibungslose Durchführung von Lieferungen ohne Beeinträchtigung des Verkehrsflusses im Vordergrund. Die Einführung eines Ladezonenrechners kann helfen, die häufig emotional geführte Debatte zwischen wirtschaftlichen Anforderungen und dem Bedarf an privatem Parkraum zu versachlichen. Zudem schafft dieses Instrument eine belastbare Grundlage für die bedarfsgerechte Planung und den schrittweisen Ausbau zusätzlicher Ladezonen im Wiener Stadtgebiet und vor allem auch in Neubaugebieten– sowohl mittelfristig als auch langfristig
Ein Großteil der europäischen Bürger sind E-Commerce-Kunden, wobei junge Menschen zwischen 25 und 34 Jahren am aktivsten sind. Der E-Commerce gilt auch als der stärkste Markt für Rücknahmelogistik, der die Rückführung von Produkten vom Verbraucher zum Verkäufer oder Hersteller sicherstellt. Die Entwicklung emissionsfreier Liefer- und Rückgabeoptionen und die Bereitstellung fundierter Daten fordert daher die Einbindung der Akteure der gesamten Lieferkette.
GreenTurn bringt ein breites Spektrum an E-Commerce-Akteuren zusammen, um gemeinsam emissionsfreie Logistiklösungen zu entwickeln, fundierte und transparente Informationen zum E-Commerce-Fußabdruck bereitzustellen und nachhaltigere Liefer- und Rückgabeoptionen zu ermöglichen. Im Projekt GreenTurn arbeiten 14 Partner aus 7 Ländern gemeinsam an innovativen Lösungen und Pilotumsetzungen – eine Testanwendung ist in der Region Niederösterreich-Wien vorgesehen.
Das Projektkonsortium besteht aus 14 Partnern aus 7 Ländern. Österreichische Partnerunternehmen im Projekt: – LogPoint – Econsult
Projektlaufzeit
08/2024 bis 07/2027
Finanzierung
GreenTurn wird im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 101147942 durch das Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizon Europe“ der Europäischen Union gefördert.
Der wachsende E-Commerce hinterlässt einen erheblichen ökologischen Fußabdruck. Da es sich bei den Lieferketten um komplexe Systeme handelt, ist die Bestimmung von Emissionen und die Entwicklung von Optimierungsmaßnahmen komplex und erfordert ein tiefes Verständnis der Anforderungen und Verhaltensmuster aller Akteure. Genaue Daten variieren je nach Land, Studienzweck und Methodik und die oft isolierte Sichtweise nur eines Players im E-Commerce-Ökosystem liefert oftmals lediglich nur punktuelle Erkenntnisse.
Negative Auswirkungen entstehen durch fehlgeschlagene Lieferungen, eine hohe Anzahl von Retouren, unnötig große Verpackungen oder die Lieferung von Einzelartikeln. Während Last-Mile Zustellungen oft deutlich mehr Fahrzeugkilometer verursachen wie Lieferungen and an ein Hub oder eine Paketstation, ist auch die Wahl des Transportmittels ein entscheidender Faktor. Die Situation wird dadurch verschärft, dass Verbraucher kaum oder gar nicht über die Auswirkungen ihrer Lieferentscheidungen informiert werden und selten Anreize für ein bewusst nachhaltiges Handeln bestehen.
2. Projektbeschreibung
GreenTurn beschäftigt sich mit der Entwicklung emissionsfreier Liefer- und Rückgabeoptionen im E-Commerce, die Schaffung eines einheitlichen Ansatzes zur Folgenabschätzung und die Bereitstellung fundierter Daten für fundierte Entscheidungen unter Einbindung der Akteure der gesamten Lieferkette.
Die Lösungen von GreenTurn kombinieren verschiedene verhaltensorientierte Interventionen direkt bei den KundInnen in Verbindung mit den Möglichkeiten emissionsfreier Liefer- und Rückgabeoptionen. Im Fokus stehen Entwicklung und Pilotierung Stakeholder-zentrierter Lösungen sowie die Ableitung von Empfehlungen für die involvierten Stakeholder.
Operative Test von neuen Konzepten sind in Athen (GR), Lyon (FR), Poznan (PL), Zaragoza (ES) und Niederösterreich-Wien (AT) vorgesehen. Das Projekt baut auf folgenden Arbeitsphasen auf: (1) Projektmanegement (2) Verhaltensweisen erfassen und verstehen (3) Lösungsentwicklung mit Stakeholdern (4) Test und Pilotierung (5) Validierung von Ergebnissen (6) Möglichkeiten für Scale-up (7) Verbreitung und Nutzung der Ergebnisse
3. Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+
Das Projekt GreenTurn liefert einen Beitrag zu den Themen-Clustern:
– Zero Emission
– Neue Logistikkonzepte
– Last Mile (R)Evolution
Durch die österreichische Projektbeteiligung ist es möglich, im Zuge von Erhebungen, Entwicklungen und Pilotierungen direkt Partner und Lösungen in der Region Niederösterreich-Wien zu adressieren.
Die Erkenntnisse und Ergebnisse aus dem Projekt sollen entsprechend in die Inititiative Logistik2030+ eingebracht werden. Auf organisatorischer Ebene sind Vertreter der WKW und der Stadt Wien in das Stakeholder-Advisory-Board des Projektes nominiert – dort werden die Erkenntnisse aus dem Gesamtprojekt auf internationaler Ebene periodisch präsentiert und kommuniziert.
Um Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und alternativen Logistikkonzepten wie Zonenzufahrtsbeschränkungen (UVARs) oder Micro-Hubs in Wien zu untersuchen, entwickelt ITS Vienna Region, die BOKU sowie die FH Wiener Neustadt im Rahmen des Forschungsprojektes FAMOUS ein Maßnahmen-Simulationsmodell. Das Projekt zielt darauf ab, fundierte Entscheidungsgrundlagen für ein effizienteres Güterverkehrsmanagement bereitzustellen.
Projektpartner
Verkehrsverbund Ostregion (VOR) GmbH Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik Fachhochschule Wiener Neustadt, Institut für Industrial Engineering und Management Stadt Wiener Neustadt Stadt Wien, Stadtentwicklung und Stadtplanung H2 projekt.beratung KG
Projektlaufzeit
09/2023 bis 08/2026
Finanzierung
Das Projekt wird duch das BMIMI (vormals BMK) über die FFG gefördert
Ziel des Forschungsprojekts FAMOUS ist es, das im erfolgreich abgeschlossenen Projekt GÜMORE entwickelte Güterverkehrsmodell weiterzuentwickeln und für Fragestellungen des Zufahrtsmanagements des urbanen Güterverkehrs erstmals anzuwenden. Für das Zufahrtsmanagement sollen verschiedene Maßnahmenbündel untersucht werden.
2. Projektbeschreibung
Um Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und alternativen Logistikkonzepten wie Zonenzufahrtsbeschränkungen (UVARs) oder Micro-Hubs in Wien und Wiener Neustadt zu untersuchen, entwickelt ITS Vienna Region, die BOKU sowie die FH Wiener Neustadt im Rahmen des Forschungsprojektes ein Maßnahmen-Simulationsmodell.
Die Rahmenbedingungen und Maßnahmenbündel (z.B. Zufahrtsmanagement in die Innenstadt, verkehrsberuhigte Zonen, Microhub-Systeme oder Lkw-Führungskonzepte) werden von Expert*innen aus den Städten definiert und im Konsortium in berechenbare Szenarien übersetzt.
Die verkehrlichen Auswirkungen der Szenarien werden mit dem Modell errechnet. Ausgehend von den ersten Berechnungsergebnissen werden die Szenarien iterativ optimiert und neu durchgerechnet. Die Partnerstädte bekommen quantitativ belastbare Grundlagen für evidenzbasierte Planungsentscheidungen.
3. Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+
Nach dem Projekt GÜMORE sind die Länderverwaltungen in der Österreichischen Ostregion – Wien, Niederösterreich und das Burgenland – bestrebt, das vorhandene Tool „GÜMORE“ (Planungsverkehrsmodell für den Güterverkehr) weiter zu verbessern:
Im Projekt FAMOUS werden Expert*innen aus unterschiedlichen Fachgebieten – Verkehrsplanung und Verkehrsmodellierung, Logistik, öffentliche Verwaltung – in einem interdisziplinären Team zusammenarbeiten und vorhandene Vorgehensweisen mit neuen Ansätzen und Erhebungen zu einem Güterverkehrsmodell kombinieren, das den Güterverkehr in verbesserter Qualität maßnahmensensitiv und prognosefähig abbildet. Dieses Projekt trägt zur Strategischen Agenda „Zero Emission“ sowie „Last Mile (R)evolution“ bei.
Die Elektromobilität ist für viele Firmen immer noch einThema mit Berührungsängsten. Die jederzeitige Einsatzfähigkeit des eigenen Fuhrparks ist für die meisten Unternehmen lebensnotwendig, um ihre Geschäfte abzuwickeln.
Um die Berührungsängste mit der kommenden Mobilitätsform zu lindern und um sachliche Information rund um die Uhr anzubieten, hat sich die Wirtschaftskammer Wien 2021 entschlossen, ein Beratungstool zum Thema E.Mobilität zu programmieren. Der E-Mobility Ratgeber wurde Anfang 2025 überarbeitet. Damit werden Fragen rund um die E-Mobilität in verschiedenen Kapiteln beantwortet.
Die Umstellung des Fuhrparks auf Elektroantrieb ist in naher Zukunft aus ökologioschen und legistischen Günden geboten. Dennoch ergeben sich durch die neue Technologie vielfältige Fragen. Aufgrund der zu erwartenden Anfragen war absehbar, dass die Kapazitäten der Wirstchaftskammern nicht ausreichen werden, um Betreibe fundiert zu beraten. Gleichzeitig können nicht zusätzliche Humanressourcen aufgebaut werden, die in einigen Jahren nicht mehr gebraucht werden.
Es musste also eine Lörung gefunden werden, die einerseits den zu erwartenden Beratungsanfall lösen kann und andereseits die Personalkosten nicht ungebührlich steigen lässt. Onlineratgeber (OLR) können zahlreiche Anfragen kostensparend beantworten. Dadurch kann eine erhebliche Kostenersparnis gegenüber telefonischen oder schriftlichen Anfragen erzielt werden. Hier sind die wichtigsten Punkte:
Basierend auf Erfahrungen und verschiedenen Erhebungen wird angenommen, dass pro Anruf und Fachberatung inklusive Nachbetreuung etwa 10 Minuten und € 5 anfallen. ·
Eine vollständige Beratung, die auf alle Probleme des Anrufers eingeht, kann mit € 70,- angesetzt werden.
Dem gegenüber stehen Entwicklungskosten der Software (Kosten Programmierung durch Dienstleister, Personalkosten durch die beteiligten Fachexperten) und Wartungskosten bei Änderungen der Grundlagen. Weiters stehen dem interessierten Betrieb die Information rund um die Uhr zur Verfügung. Sie sind in einzelne Teilbereiche aufgeteilt und können so je nach Bedarf oder Fortschritt des eigenen Projekts abgerufen werden.
Bei 15.000 – 25.000 Aufrufen pro Jahr sind dadurch erhebliche Kosteneinsparungen bei gleichzeitiger Verbesserung des Serviceangebotes möglich geworden.
2. Projektbeschreibung
Zuerst wurden alle verfügbaren Informationen zum Thema E-Mobilität für Betreibe gesichtet. Alle auf Seiten der Wirtschaftskammer verfügbaren Informationen wurden bewertet und geprüft, ob sie zur Beratung in Sachen Elektromobilität uninformierter Betriebe tauglich sind. Gleichzeitig wurde die Softwarefirma, die die Onlineratgeber für die Wirtschaftskammer erstellt, um Angebote ersucht.
Danach wurden die bereits eingelangten Anfragen analysiert und die Anfragen in Klassen eingeteilt (Förderungern, Technik, Fahrzeuge …). Dann kann in Abstimmung mit der Softwarefirma die Konzeption des Onlineratgebers. Die Texte mussten geschrieben werden, Grafiken erstellt und Links geprüft werden. Mit anderen Dienststellen wurden Abstimmungsgespräche geführt. Schließlich ging im 3. Quartal 2021 die 1. Version des E-Mobility Ratgebers online.
Im Ranking der über 50 Onlineratgeber der Wirtschaftskammern kommte gleich zu Beginn ein Platz unter den Top 5 erreicht und gehalten werden. Im Laufe der Jahre hat sich aber gezeigt, dass durch den linearen Aufbau des E-Mobility Ratgebers (alle Themen sind in einer linearen Abfolge) nur ein sehr geringer Teil der User:innen (9 – 15 %) den Ratgeber vollständig durchklicken. Diese geringe Zahl lies den Wunsch reifen, die Struktur zu verbessern.
Ab November 2024 wurde daher an einem Neuaufbau des E-Mobility Ratgebers gearbeitet. Ziel war, die Inhalte zu straffen und eine Auswahl anzubieten, die gleich für die gewählte Themenkategorie zum Ende des Ratgebers samt Kontaktdaten und weiterführenden Informationen führt. Diese neue Version ist mit Februar 2025 online gestellt worden. Seither beträgt die Rate der User, die den E-Mobility Ratgeber fertigstellen (durchklicken) zwischen 50 und 60 %.
Der E-Mobility Ratgeber teilt das Thema E-Mobilität in 6 Teilbereiche auf, die einzeln oder in beliebiger Kombination durchgemacht werden können:
Wirtschaftlichkeit
Ladeinfrastruktur
Stellplatz zum Laden
E-Fahrzeuge am Markt
Förderungen
Leitfäden
Fast alle Monate müssen Links gewartet werden oder aktuelle gesetzliche Rahmenbedingungen (zB. Wegfall/Änderungen bei Förderungen) im E-Mobility Ratgeber angepasst werden.
3. Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+
Durch die Nutzung des Beratungsangebotes Onlineratgeber E-Mobilität kommt es zu einer früheren und mit weniger Problemen behafteten Umstellung des betrieblichen Fuhrparks. Dies kommt dem gesamten Wirtschaftsraum zugute. Es entstehen weniger Abgase und CO2 und durch die kostengünstigere E-Mobilität entstehen den Firmen Kostenvorteile. Wenn die Firmen Entsprechende Infrastruktur zur Aufladung der E-Fahrzeuge errichten bzw. verfügbar haben, kommt es auch zu einer Steigerung der Zuverlässigkeit des Fuhrparks, was sich ebenfalls positiv auf die Betriebsführung auswirkt
Die Bauwirtschaft, die mit einem Anteil von rund 25 % am gesamten Güterverkehrsaufkommen in Wien beteiligt ist, bietet erhebliche Potenziale, das damit verbundene Verkehrsaufkommen zu reduzieren bzw. nachhaltiger zu gestalten. Um neue Ansätze zur Optimierung der Baustellenlogistik bei Mittel- und Großbaustellen im Hoch- und Tiefbau zu finden, beleuchtet die Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18) gemeinsam mit UIV Urban Innovation Vienna in Kooperation mit thinkport VIENNA die aktuell angewendeten baulogistischen Vorgaben bei Bauvorhaben sowie die dafür zur Verfügung stehenden Instrumente.
Weiters wurde im Rahmen des Programms Logistik 2030+ das Pilotprojekt „CO₂-neutrale Baustelle“ initiiert. Ziel des Projekts ist die Elektrifizierung von Infrastrukturbaustellen als Beitrag zu einer ressourcenschonenden und emissionsarmen Bauabwicklung. Zwei Wasserleitungsbaustellen im 14. Bezirk Wiens (Alpengartenstraße und Waldweg) dienen als Praxisbeispiele zur Erprobung neuer Logistikkonzepte und des Einsatzes elektrisch betriebener Baumaschinen. Die wissenschaftliche Begleitung durch externe Partner sichert eine belastbare Vergleichbarkeit mit konventionellen Baustellen.
Die sich daraus ergebenden Erkenntnisse und Vorschläge bilden die Grundlage für einen auszuarbeitenden Katalog von Handlungsempfehlungen für städtische Planungsprozesse.
Magistrat der Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18) UIV Urban Innovation Vienna Thinkport Vienna PORR AG Technische Universität Wien Wirtschaftskammer Wien
Projektlaufzeit
03/2025 bis 12/2025
Finanzierung
Magistrat der Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18) Wirtschaftskammer Wien
Ansprechpartner
DI (FH) Sarah Bittner-Krautsack, MBA Referatsleitung Mobilitätsstrategien Magistrat der Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18) Rathausstraße 14-16, 1082 Wien, Österreich post@ma18.wien.gv.at
DI Andrea Faast Leiterin Standort und Infrastrukturpolitik Wirtschaftskammer Wien Straße der Wiener Wirtschaft 1, 1020 Wien, Österreich andrea.faast@wkw.at
Das zunehmende Bevölkerungswachstum der Stadt Wien und die damit verbundene Verdichtung von Bauvorhaben im Neubau, auch in Stadtentwicklungsgebieten, sowie in der Sanierung von Bestandsgebäuden erfordern eine effiziente und nachhaltige Organisation der Baustellenlogistik. Um diese Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig Umwelt- und Verkehrsbelastungen zu minimieren, ist es essenziell, baustellenlogistische Maßnahmen frühzeitig und systematisch in (Vor-)Planungs-, Ausschreibungs- und Genehmigungsprozessen öffentlicher Bauvorhaben zu integrieren.
Ziel der Bearbeitung ist es, herauszufinden, welche Hebel und Potenziale der Stadt Wien zur Verfügung stehen, um Maßnahmen zur nachhaltigen Baustellenabwicklung bei (öffentlichen) Bauvorhaben zu verankern und welche Vorgaben und Maßnahmen in der Praxis bereits funktionieren. Der Fokus des Projektes liegt dabei auf Maßnahmen der Transportminderung bei der Baustellenabwicklung.
2. Projektbeschreibung
Die Bauwirtschaft ist mit rund 25 % maßgeblich am gesamten Güterverkehrsaufkommen in Wien beteiligt und stellt somit einen entscheidenden Hebel zur Reduktion verkehrsbedingter Emissionen dar. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen des Programms Logistik 2030+ zwei eng miteinander verknüpfte Projekte initiiert, die gemeinsam auf eine tiefgreifende Transformation der städtischen Baustellenlogistik abzielen.
Die Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18) setzte sich in Kooperation mit UIV Urban Innovation Vienna und thinkport VIENNA mit den derzeit geltenden baulogistischen Vorgaben und Instrumente bei Hoch- und Tiefbauvorhaben auseinander. In Interviews mit Planungsexpertinnen, Logistikdienstleistern und Ziviltechnikerinnen wurden praxisnahe Herausforderungen, Erfahrungen und Verbesserungspotenziale identifiziert, die in stadtintern in Handlungsempfehlungen zur Baustellenlogistik einfließen.
Parallel dazu erprobt das Pilotprojekt „CO₂-neutrale Baustelle“ ab Frühjahr 2025 den ausschließlichen Einsatz elektrisch betriebener Baumaschinen auf zwei Infrastrukturbaustellen im 14. Wiener Gemeindebezirk (Alpengartenstraße und Waldweg). Ziel ist es, innovative, ressourcenschonende und emissionsfreie Baustellenlogistiklösungen unter realen Bedingungen zu testen. Dabei werden neben der technischen Machbarkeit auch organisatorische, wirtschaftliche und ökologische Rahmenbedingungen beleuchtet.
Für die wissenschaftliche Evaluierung wurde die Technische Universität Wien durch die Wirtschaftskammer Wien beauftragt. Die TU Wien übernimmt die systematische Dokumentation des Geräteeinsatzes, erstellt einen fundierten Endbericht und leitet konkrete Maßnahmen sowie Handlungsempfehlungen für eine breitere Implementierung CO₂-neutraler Baustellen ab. Besonderes Augenmerk liegt auf der Vergleichbarkeit mit konventionellen Baustellen hinsichtlich Zeitaufwand, Kostenstruktur, CO₂-Bilanz, logistischer Prozesse sowie arbeits- und sicherheitsrelevanter Aspekte.
Die Ergebnisse beider Vorhaben sollen als strategische Grundlage für künftige städtische Bauprojekte dienen. Ziel ist es, sowohl der öffentlichen Hand als auch der Bauwirtschaft realistische, praxisorientierte Wege aufzuzeigen, wie Baustellen künftig effizienter, emissionsärmer und gesellschaftlich verträglicher umgesetzt werden können. Damit leistet Logistik 2030+ einen wichtigen Beitrag zur klimafitten Stadtentwicklung und zur Transformation der Wiener Bauwirtschaft hin zu einer CO₂-neutralen Zukunft.
3. Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+
Im Rahmen von Logistik 2030+ leisten die Projekte Handlungsempfehlungen zur Baustellenlogistik der Stadt Wien und die CO₂-neutrale Baustelle einen zentralen Beitrag zur Reduktion verkehrs- und baustellenbedingter Emissionen im urbanen Raum. Die Ergebnisse fließen in einen strategischen Maßnahmenkatalog ein, der als Grundlage für zukünftige städtische Bauprojekte dient.
Damit adressieren die Projekte zentrale Themenfelder wie – Zero Emission, – Neue Logistikkonzepte und die – Last Mile (R)Evolution.
Sie fördern die Transformation der Wiener Bauwirtschaft hin zu klimafitten, ressourcenschonenden und gesellschaftlich verträglichen Bauprozessen
Im Regierungsprogramm der Wiener Fortschrittskoalition wurde die Planung eines Logistik Masterplans für die Stadt Wien zum Zweck einer effizienteren Zulieferung in der Stadt verankert. Dabei wurde bereits vorab festgelegt, dass bis zum Jahr 2030 der innerstädtische Lieferverkehr vollständig auf kleinere und emissionsfrei betriebene Fahrzeuge umzustellen ist.
Für die Erstellung ebendieses Masterplans als eine Bereichsstrategie im Sinne des oben dargestellten Wiener Klimapakts erarbeitet die Magistratsabteilung 18 der Stadt Wien („Projektauftraggeberin“) in Kooperation mit Auftragnehmer WIENER LOKALBAHNEN GmbH ein Wirtschaftsverkehrskonzept für die Bundeshauptstadt. Im Zuges des Projektes wird auf einen breiten Dialogprozess mit allen Share- und Stakeholdern in der Stadt und Region gesetzt. Das Vorhaben soll dabei auch die EU-Kriterien eines „sustainable urban logistic plans“ erfüllen.
Projektpartner
Stadt Wien – MA 18 Wiener Lokalbahnen – Kompetenzzentrum Logistik BFI FH Wien
Projektlaufzeit
2023-2024
Finanzierung
Eigenmittel der Stadt Wien
Ansprechpartner
DIin (FH) Sarah Bittner-Krautsack, MA Referatsleiterin – Mobilitätsstrategien MA18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung Rathausstraße 14-16, 6. Stock, Zimmer 633, A-1082 Wien Telefon: +43 1 4000 88841 sarah.bittner-krautsack@wien.gv.at
DI Alexander Schmidbauer Referent Wirtschaftsverkehr + ÖV MA18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung Rathausstraße 14-16, 6. Stock, Zimmer 634 A-1082 Wien Telefon: +43 1 4000 88833 alexander.schmidbauer@wien.gv.at
Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+
Erstmalige Zusammenführung diverser Einzelprojekte und Ansätze aus L2030+ zu einer zukünftigen Gesamtstrategie für den Wirtschaftsverkehr in Wien. Das Vorhaben soll dazu aus allen Bereichen Maßnahmen des Aktionsplans L2030+ vereinen, wobei der „Masterplan Urbane Logistik“ selbst dezidiert unter den Themenpunkt „Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung festlegen“ fällt und den Schwerpunkt „Koordination / Steuerung / Regulative“ abdeckt.
Zielsetzung des Projektes KONZIB ist die Minderung von Externalitäten innerstädtischer Baulogistikprozesse sowie die ganzheitliche Optimierung dieser Prozesse. Dabei wird untersucht, wie Baulogistikzentren in bestehende Strukturen eingebettet werden können und welche verkehrlichen Auswirkungen sowie Umwelteffekte entstehen. Es werden Optimierungs- und Simulationsmodelle entwickelt um diese Effekte zu analysieren und konkrete Fallstudien in Wien (Green Field, Brown Field) zu untersuchen. Abschließend werden evidenzbasierte Umsetzungsempfehlungen für ressourcensparende, kreislauffähige und zugleich verkehrsmindernde Baulogistikprozesse in Wien erarbeitet.
Projektpartner
Wissenschaftliche Partner: Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik
Unternehmenspartner: Competence Center City-Logistik, WienIT GmbH Schachinger Logistik Holding GmbH SiteLog Austria GmbH Wienerberger Österreich GmbH
LoI-Partner: MA18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung Magistratsdirektion – Geschäftsbereich Bauten und Technik (Stadtbaudirektion) Thinkport Vienna
Projektlaufzeit
09/2023 – 08/2026
Finanzierung
Das Projekt wird im Rahmen der Ausschreibung 2022 Städte und Digitalisierung (Themencluster Mobilität; Ausschreibungsschwerpunkt: Bedarfsorientierte Lösungsbausteine für klimaneutrale Städte in Österreich) von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und im Rahmen des FTI-Schwerpunkts Mobilitätswende durch das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) gefördert.
Ansprechpartner
Prof. Manfred Gronalt (Projektleitung) BOKU University, Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Institut für Produktionswirtschaft und Logistik Feistmantelstraße 4, 1180 Wien konzib@boku.ac.at +43 01 47654 73411
Bedürfnisse wie Wohnraum, Infrastruktur oder Arbeitsplätze der wachsenden Bevölkerung in Ballungsräumen, jedoch auch gesetzte Ziele wie klimaneutrale Städte mit gleichzeitig hoher Lebensqualität bedingen große Herausforderungen für innerstädtische Baulogistikprozesse. So gilt es, deren externe Effekte für die Etablierung klimaneutraler Städte zu mindern, und zugleich Kreislaufwirtschaft in dem Bereich zu fördern.
Das Ziel dieses Projekts ist, in Zusammenarbeit mit den Hauptakteur:innen die innerstädtische Baulogistik nachhaltig zu transformieren, indem bestehende Herausforderungen adressiert werden und ein wesentlicher Beitrag zur klimaneutralen Stadt und kreislauffähigen Bauwirtschaft geleistet wird. Innovative Lösungskonzepte sollen wissenschafts- und evidenzbasiert analysiert und mit der Expertise von Unternehmenspartner:innen erarbeitet werden.
Es werden relevante Prozesse der Baulogistik mit und ohne einem Baulogistikzentrum analysiert sowie die Ressourceneinsätze erhoben, klassifiziert und kategorisiert. Darauf aufbauend wird ein Baulogistikkonzept entwickelt, simuliert und optimiert, und in Bezug auf Zielkriterien wie zum Beispiel Emissionsreduktion, Kreislauffähigkeit und der Forcierung von reverse logistics analysiert. Das Projekt sieht hier auch die Konzeptübertragung auf zwei konkrete Fallbeispiele im Raum Wien vor. Schließlich sollen die Erkenntnisse in einen Katalog eingebettet werden, der konkrete Umsetzungsempfehlungen nachhaltiger Baulogistikkonzepte in Wien bzw. in urbanen Räumen enthält.
Die übergeordneten Ziele des Projekts können folgendermaßen zusammengefasst werden:
Hauptziel 1: Analyse der relevanten Prozesse der Baulogistik mit und ohne einem Baulogistikzentrum sowie Erhebung und Klassifizierung der Ressourceneinsätze gegliedert nach den Hauptakteur:innen.
Hauptziel 2: Entwicklung, Simulation und Optimierung eines Baulogistikkonzepts, welches Emissionen reduziert und die Kreislaufwirtschaft als auch den vermehrten Einsatz von reverse logistics fördert sowie die Übertragung des Konzepts auf konkrete Fallbeispiele in Wien.
Hauptziel 3: Ableitung von konkreten Empfehlungen für die Umsetzung eines nachhaltigen Baulogistikkonzepts in Wien
2. Projektbeschreibung
KONZIB analysiert die Verkehrs- und Umweltwirkungen einer ressourcenschonenden und kreislauffähigen Baulogistik, indem innovative Logistiklösungen (Baulogistikzentrum) konzipiert und computergestützt simuliert werden. Dieser vielversprechende Lösungsbaustein zur Reduktion von Baustellenverkehren und negativen externen Effekten des Bausektors wird anhand zwei konkreter Anwendungsfälle (Green Field, Brown Field) in Wien analysiert und bildet somit die Basis für die Ableitung von evidenzbasierten Umsetzungsempfehlungen.
Die angewendeten Methoden zur Erreichung der Ziele sind vielfältig. Einerseits sollen im Rahmen des Projekts der IST-Zustand der Prozessabläufe mithilfe von Expert:inneninterviews und Literaturrecherche erarbeitet, andererseits mithilfe des Know-hows und der Zugangsmöglichkeiten des Konsortiums quantitativ erhoben werden und mithilfe von Prozessmodellierung abgebildet und analysiert werden.
Dies bedeutet, dass die erhobenen Prozesse, nach Akteur:innen aufgeschlüsselt, graphisch dargestellt werden und dadurch eine umfangreiche Prozessevaluierung ermöglichen. Die Übersetzung der Prozessmodelle in ein computergestütztes quantitatives Simulationsmodell ermöglicht es, das Konzept in einer risikofreien Umgebung zu verifizieren und zu validieren sowie Szenarien zu testen und deren Auswirkungen zu analysieren.
Mithilfe definierter Indikatoren kann die Wirkung des Konzepts berechnet und bewertet werden. Für eine konkrete Anwendung eines nachhaltigen Baulogistikkonzepts wird die Integration eines potenziellen Baulogistikzentrums anhand zwei konkreter Fallbeispiele in Wien simuliert. Dazu werden Rahmenbedingungen erarbeitet und die Input Daten für das Simulationsmodell der Fallbeispiele erhoben. Im Simulationsmodell werden die Transportnetzwerke optimiert sowie die Auswirkungen des Konzepts berechnet und anhand von zuvor definierten Indikatoren bewertet. Die Projektergebnisse werden schließlich in Umsetzungsempfehlungen über-setzt, indem die Expert:innen in Workshops Input und Feedback geben und somit die Praxistauglich-keit und Übertragbarkeit garantieren.
Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+
Niederösterreich und Wien sind prosperierende und schnell wachsende Regionen. Für die Urbanregion Niederösterreich-Wien stellen demografische, ökonomische und ökologische Dynamiken Herausforderungen an die Baustellenlogistik (z.B. erhöhtes Güterverkehrsaufkommen verbunden mit Externalitäten wie Emissionen oder Nutzungskonflikte um die begrenzte Ressource urbaner Raum).
So können die Ergebnisse des Projektes KONZIB einen unterstützenden Beitrag dazu leisten, passende Strategien zur nachhaltigen Steuerung künftiger Güterverkehrsaufkommen in der Bezugsregion zu finden und damit Verkehrsminderungen ohne Leistungs/Qualitätsverlust zu erreichen.
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