Ladezonen Rechner 4.0

Ziel des Projekts Ladezonen Rechner 4.0 ist die Weiterentwicklung des von der TU Wien entwickelten Ladezonenrechners zu einem praxisnahen, digitalen GIS-Tool für das Ladezonenmanagement in Wien – insbesondere in Stadtentwicklungs- und Neubaugebieten. Das Tool basiert auf einer Kennwertmatrix, die aus einer Vorstudie zum Lieferverkehr hervorgeht, und ermöglicht eine bedarfsgerechte Planung und Dimensionierung von Ladezonen unter Berücksichtigung betrieblicher und wohnungsbezogener Faktoren.

Erstmals kommt der Ladezonenrechner im Rahmen einer „Grätzl-Ladezone“ zum Einsatz. Im Unterschied zu herkömmlichen Ladezonen können diese ohne konkreten Antragsteller eingerichtet werden und stehen sowohl privaten Personen als auch Betrieben für das kurzfristige Be- und Entladen (bis max. 10 Minuten) zur Verfügung. Damit reagiert das Projekt auf den steigenden Nutzungsdruck im öffentlichen Raum sowohl durch Private als auch durch Lieferverkehre.

ProjektpartnerWirtschaftskammer Wien (Lead) Stadt Wien – MA18 Stadt Wien – MA28 Stadt Wien – MA46 Technische Universität Wien, Institut für Raumplanung, Forschungsbereich Verkehrssystemplanung MOVE
Projektlaufzeit03/2025 bis laufend
FinanzierungDas Projekt wird zur Gänze durch die Wirtschaftskammer Wien finanziert
AnsprechpartnerDI Andrea Faast Leiterin Standort- und Infrastrukturpolitik Wirtschaftskammer Wien Straße der Wiener Wirtschaft 1 1020 Wien
standortpolitik@wkw.at

1. Ausgangssituation, Problemstellung, Zielsetzung

Ladezonen sind in der Regel auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Betriebe zugeschnitten. Dies betrifft vor allem die räumliche Lage, die Länge und zeitliche Gültigkeit der Ladezonen. Gleichzeitig besteht oftmals der Bedarf an Flächenangebot zum kurzzeitigen Abstellen von Fahrzeugen für Zustell- und Lieferzwecke. Vor allem KEP-Dienstleister (Paketauslieferer:innen) stehen in Wohngebieten vor den Herausforderungen, Abstellplätze für ihre LKW zu finden, etwa in Wohngebieten wie der Seestadt Aspern oder auch in der Großfeldsiedlung. Hier sind oftmals keine entsprechenden Zonen vorhanden, dennoch bekommen Bewohner:innen Pakete geliefert. Dies führt zu unerlaubtem Halten in zweiter Spur oder auf Gehsteigvorziehungen.

Um diese Problem zu beheben und auch für künftige Stadtentwicklungsgebiete die Logistik und Ladezonen gleich mit zu denken, ist es essentiell das Tool des Ladezonen-Rechners weiterzuentwickeln und auch auf für Stadterneuerungsgebiete anwenden zu können. Diese Weiterentwicklung ermöglicht es durch den Ladezonenrechner zusätzliche Ladezonen in Form von Grätzl-Ladezonen zu schaffen.

2. Projektbeschreibung

Im Zuge des steigenden Nutzungsdrucks auf den öffentlichen Raum – insbesondere im Bereich der Lade- und Liefertätigkeiten – hat die Wirtschaftskammer Wien gemeinsam mit der TU Wien ein GIS-basiertes Tool entwickelt, das eine bedarfsgerechte und effiziente Verteilung von Ladezonen im Stadtgebiet ermöglicht. Ziel ist es, illegale Haltevorgänge zu reduzieren, bestehende Ladezonen zu optimieren und neue Zonen auch ohne konkrete/n Antragsteller:in bedarfsgerecht auszuweisen. Dabei werden sowohl betriebliche Anforderungen als auch die Wohnsituation im jeweiligen Stadtteil berücksichtigt.

Der sogenannte „Ladezonenrechner“ greift auf umfangreiche Daten zu – darunter Informationen zu Betrieben, Bewohner:innen und dem lokalen Lieferverkehr – und berechnet daraus die optimale Lage und Dimensionierung von Ladezonen. Das Tool liefert unter anderem Auswertungen zur täglichen Verteilung des Lieferverkehrs nach Fahrzeugtypen, zur Anzahl der Sendungen pro Zone, zur notwendigen Dimensionierung für einen Stellplatz sowie zur Darstellung des Einzugsbereiches einzelner Zonen.

Auf Basis des „Ladezonen Rechners“ ergibt sich die Chance, auch ohne spezifischen Antragsteller dem bestehenden Bedarf an zusätzlichen Zonen nachzukommen. Dies bietet unter Berücksichtigung der Gegebenheiten vor Ort vor allem auch eine große Hilfestellung für die KEP-Dienste.

Aufbauend auf der Vorstudie aus dem Jahr 2022/23 sowie dem im Jahr 2023 entwickelten und validierten Prototyp wird der Algorithmus zur kleinräumigen Abschätzung des Güterverkehrsaufkommens nun weiterentwickelt. Im Fokus stehen dabei die Integration von Gebietsabgrenzungen (Polygonen) zur flächendeckenden Analyse, sowie die Anwendung des Tools in Stadtentwicklungsgebieten und Neubauarealen.

3. Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+

Es wurde das unzureichende Angebot an Ladezonen – insbesondere in dicht besiedelten städtischen Bereichen – als eines der zentralen Problemfelder erkannt. Für die Wirtschaft stehen dabei die pünktliche Zustellung, eine effiziente Routenplanung sowie die reibungslose Durchführung von Lieferungen ohne Beeinträchtigung des Verkehrsflusses im Vordergrund. Die Einführung eines Ladezonenrechners kann helfen, die häufig emotional geführte Debatte zwischen wirtschaftlichen Anforderungen und dem Bedarf an privatem Parkraum zu versachlichen. Zudem schafft dieses Instrument eine belastbare Grundlage für die bedarfsgerechte Planung und den schrittweisen Ausbau zusätzlicher Ladezonen im Wiener Stadtgebiet und vor allem auch in Neubaugebieten– sowohl mittelfristig als auch langfristig

© Wirtschaftskammer Wien

GreenTurn

Ein Großteil der europäischen Bürger sind E-Commerce-Kunden, wobei junge Menschen zwischen 25 und 34 Jahren am aktivsten sind. Der E-Commerce gilt auch als der stärkste Markt für Rücknahmelogistik, der die Rückführung von Produkten vom Verbraucher zum Verkäufer oder Hersteller sicherstellt. Die Entwicklung emissionsfreier Liefer- und Rückgabeoptionen und die Bereitstellung fundierter Daten fordert daher die Einbindung der Akteure der gesamten Lieferkette.

GreenTurn bringt ein breites Spektrum an E-Commerce-Akteuren zusammen, um gemeinsam emissionsfreie Logistiklösungen zu entwickeln, fundierte und transparente Informationen zum E-Commerce-Fußabdruck bereitzustellen und nachhaltigere Liefer- und Rückgabeoptionen zu ermöglichen. Im Projekt GreenTurn arbeiten 14 Partner aus 7 Ländern gemeinsam an innovativen Lösungen und Pilotumsetzungen – eine Testanwendung ist in der Region Niederösterreich-Wien vorgesehen.

Informationen: https://green-turn.eu/

ProjektpartnerDas Projektkonsortium besteht aus 14 Partnern aus 7 Ländern.
Österreichische Partnerunternehmen im Projekt:
– LogPoint
– Econsult
Projektlaufzeit08/2024 bis 07/2027
FinanzierungGreenTurn wird im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 101147942 durch das Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizon Europe“ der Europäischen Union gefördert.
AnsprechpartnerMarianne Ramser Geschäftsleitung / CEO LogPOINT Logistics Services Industriestraße 1, 2100 Korneuburg Marianne.ramser@LogPoint.at

1. Ausgangssituation, Problemstellung, Zielsetzung

Der wachsende E-Commerce hinterlässt einen erheblichen ökologischen Fußabdruck. Da es sich bei den Lieferketten um komplexe Systeme handelt, ist die Bestimmung von Emissionen und die Entwicklung von Optimierungsmaßnahmen komplex und erfordert ein tiefes Verständnis der Anforderungen und Verhaltensmuster aller Akteure. Genaue Daten variieren je nach Land, Studienzweck und Methodik und die oft isolierte Sichtweise nur eines Players im E-Commerce-Ökosystem liefert oftmals lediglich nur punktuelle Erkenntnisse.

Negative Auswirkungen entstehen durch fehlgeschlagene Lieferungen, eine hohe Anzahl von Retouren, unnötig große Verpackungen oder die Lieferung von Einzelartikeln. Während Last-Mile Zustellungen oft deutlich mehr Fahrzeugkilometer verursachen wie Lieferungen and an ein Hub oder eine Paketstation, ist auch die Wahl des Transportmittels ein entscheidender Faktor. Die Situation wird dadurch verschärft, dass Verbraucher kaum oder gar nicht über die Auswirkungen ihrer Lieferentscheidungen informiert werden und selten Anreize für ein bewusst nachhaltiges Handeln bestehen.

2. Projektbeschreibung

GreenTurn beschäftigt sich mit der Entwicklung emissionsfreier Liefer- und Rückgabeoptionen im E-Commerce, die Schaffung eines einheitlichen Ansatzes zur Folgenabschätzung und die Bereitstellung fundierter Daten für fundierte Entscheidungen unter Einbindung der Akteure der gesamten Lieferkette.

Die Lösungen von GreenTurn kombinieren verschiedene verhaltensorientierte Interventionen direkt bei den KundInnen in Verbindung mit den Möglichkeiten emissionsfreier Liefer- und Rückgabeoptionen. Im Fokus stehen Entwicklung und Pilotierung Stakeholder-zentrierter Lösungen sowie die Ableitung von Empfehlungen für die involvierten Stakeholder.

Operative Test von neuen Konzepten sind in Athen (GR), Lyon (FR), Poznan (PL), Zaragoza (ES) und Niederösterreich-Wien (AT) vorgesehen. Das Projekt baut auf folgenden Arbeitsphasen auf: (1) Projektmanegement (2) Verhaltensweisen erfassen und verstehen (3) Lösungsentwicklung mit Stakeholdern (4) Test und Pilotierung  (5) Validierung von Ergebnissen (6) Möglichkeiten für Scale-up (7) Verbreitung und Nutzung der Ergebnisse

3. Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+

Das Projekt GreenTurn liefert einen Beitrag zu den Themen-Clustern:

– Zero Emission

– Neue Logistikkonzepte

– Last Mile (R)Evolution

Durch die österreichische Projektbeteiligung ist es möglich, im Zuge von Erhebungen, Entwicklungen und Pilotierungen direkt Partner und Lösungen in der Region Niederösterreich-Wien zu adressieren.

Die Erkenntnisse und Ergebnisse aus dem Projekt sollen entsprechend in die Inititiative Logistik2030+ eingebracht werden. Auf organisatorischer Ebene sind Vertreter der WKW und der Stadt Wien in das Stakeholder-Advisory-Board des Projektes nominiert – dort werden die Erkenntnisse aus dem Gesamtprojekt auf internationaler Ebene periodisch präsentiert und kommuniziert.

© GreenTurn

Freight Access Model for Optimizing Urban Space (FAMOUS)

Um Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und alternativen Logistikkonzepten wie Zonenzufahrtsbeschränkungen (UVARs) oder Micro-Hubs in Wien zu untersuchen, entwickelt ITS Vienna Region, die BOKU sowie die FH Wiener Neustadt im Rahmen des Forschungsprojektes FAMOUS ein Maßnahmen-Simulationsmodell. Das Projekt zielt darauf ab, fundierte Entscheidungsgrundlagen für ein effizienteres Güterverkehrsmanagement bereitzustellen.

ProjektpartnerVerkehrsverbund Ostregion (VOR) GmbH
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik
Fachhochschule Wiener Neustadt, Institut für Industrial Engineering und Management
Stadt Wiener Neustadt
Stadt Wien, Stadtentwicklung und Stadtplanung
H2 projekt.beratung KG
Projektlaufzeit09/2023 bis 08/2026
FinanzierungDas Projekt wird duch das BMIMI (vormals BMK) über die FFG gefördert
 
 
AnsprechpartnerDI Helmut Augustin
Referent Mobilitätsstrategien
+43 1 4000-88714
helmut.augustin@wien.gv.at

DI Alexander Schmidbauer                            
Referent Mobilitätsstrategien
+43 1 4000-88833
alexander.schmidbauer@wien.gv.at

Stadt Wien, Stadtentwicklung und Stadtplanung
1082 Wien, Rathausstraße 14-16

1. Ausgangssituation, Problemstellung, Zielsetzung

Ziel des Forschungsprojekts FAMOUS ist es, das im erfolgreich abgeschlossenen Projekt GÜMORE entwickelte Güterverkehrsmodell weiterzuentwickeln und für Fragestellungen des Zufahrtsmanagements des urbanen Güterverkehrs erstmals anzuwenden. Für das Zufahrtsmanagement sollen verschiedene Maßnahmenbündel untersucht werden.

2. Projektbeschreibung

Um Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und alternativen Logistikkonzepten wie Zonenzufahrtsbeschränkungen (UVARs) oder Micro-Hubs in Wien und Wiener Neustadt zu untersuchen, entwickelt ITS Vienna Region, die BOKU sowie die FH Wiener Neustadt im Rahmen des Forschungsprojektes ein Maßnahmen-Simulationsmodell.

Die Rahmenbedingungen und Maßnahmenbündel (z.B. Zufahrtsmanagement in die Innenstadt, verkehrsberuhigte Zonen, Microhub-Systeme oder Lkw-Führungskonzepte) werden von Expert*innen aus den Städten definiert und im Konsortium in berechenbare Szenarien übersetzt.

Die verkehrlichen Auswirkungen der Szenarien werden mit dem Modell errechnet. Ausgehend von den ersten Berechnungsergebnissen werden die Szenarien iterativ optimiert und neu durchgerechnet. Die Partnerstädte bekommen quantitativ belastbare Grundlagen für evidenzbasierte Planungsentscheidungen.

3. Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+

Nach dem Projekt GÜMORE sind die Länderverwaltungen in der Österreichischen Ostregion – Wien, Niederösterreich und das Burgenland – bestrebt, das vorhandene Tool „GÜMORE“ (Planungsverkehrsmodell für den Güterverkehr) weiter zu verbessern:

Im Projekt FAMOUS werden Expert*innen aus unterschiedlichen Fachgebieten – Verkehrsplanung und Verkehrsmodellierung, Logistik, öffentliche Verwaltung – in einem interdisziplinären Team zusammenarbeiten und vorhandene Vorgehensweisen mit neuen Ansätzen und Erhebungen zu einem Güterverkehrsmodell kombinieren, das den Güterverkehr in verbesserter Qualität maßnahmensensitiv und prognosefähig abbildet. Dieses Projekt trägt zur Strategischen Agenda „Zero Emission“ sowie „Last Mile (R)evolution“ bei.

E-Mobility Ratgeber

Die Elektromobilität ist für viele Firmen immer noch einThema mit Berührungsängsten. Die jederzeitige Einsatzfähigkeit des eigenen Fuhrparks ist für die meisten Unternehmen lebensnotwendig, um ihre Geschäfte abzuwickeln.

Um die Berührungsängste mit der kommenden Mobilitätsform zu lindern und um sachliche Information rund um die Uhr anzubieten, hat sich die Wirtschaftskammer Wien 2021 entschlossen, ein Beratungstool zum Thema E.Mobilität zu programmieren. Der E-Mobility Ratgeber wurde Anfang 2025 überarbeitet. Damit werden Fragen rund um die E-Mobilität in verschiedenen Kapiteln beantwortet.

Informationen: https://ratgeber.wko.at/emobilitaet/

ProjektpartnerWirtschaftskammer Wien
Projektlaufzeit02/2025 bis laufend
FinanzierungDas Projekt wird zur Gänze durch die Wirtschaftskammern Österreichs finanziert
AnsprechpartnerDI Andrea Faast Leiterin Standort- und Infrastrukturpolitik Wirtschaftskammer Wien Straße der Wiener Wirtschaft 1 1020 Wien
standortpolitik@wkw.at

1. Ausgangssituation, Problemstellung, Zielsetzung

Die Umstellung des Fuhrparks auf Elektroantrieb ist in naher Zukunft aus ökologioschen und legistischen Günden geboten. Dennoch ergeben sich durch die neue Technologie vielfältige Fragen. Aufgrund der zu erwartenden Anfragen war absehbar, dass die Kapazitäten der Wirstchaftskammern nicht ausreichen werden, um Betreibe fundiert zu beraten. Gleichzeitig können nicht zusätzliche Humanressourcen aufgebaut werden, die in einigen Jahren nicht mehr gebraucht werden.

Es musste also eine Lörung gefunden werden, die einerseits den zu erwartenden Beratungsanfall lösen kann und andereseits die Personalkosten nicht ungebührlich steigen lässt. Onlineratgeber (OLR) können zahlreiche Anfragen kostensparend beantworten. Dadurch kann eine erhebliche Kostenersparnis gegenüber telefonischen oder schriftlichen Anfragen erzielt werden. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  • Basierend auf Erfahrungen und verschiedenen Erhebungen wird angenommen, dass pro Anruf und Fachberatung inklusive Nachbetreuung etwa 10 Minuten und € 5 anfallen. ·
  • Eine vollständige Beratung, die auf alle Probleme des Anrufers eingeht, kann mit € 70,- angesetzt werden.

Dem gegenüber stehen Entwicklungskosten der Software (Kosten Programmierung durch Dienstleister, Personalkosten durch die beteiligten Fachexperten) und Wartungskosten bei Änderungen der Grundlagen. Weiters stehen dem interessierten Betrieb die Information rund um die Uhr zur Verfügung. Sie sind in einzelne Teilbereiche aufgeteilt und können so je nach Bedarf oder Fortschritt des eigenen Projekts abgerufen werden.

Bei 15.000 – 25.000 Aufrufen pro Jahr sind dadurch erhebliche Kosteneinsparungen bei gleichzeitiger Verbesserung des Serviceangebotes möglich geworden.

2. Projektbeschreibung

Zuerst wurden alle verfügbaren Informationen zum Thema E-Mobilität für Betreibe gesichtet. Alle auf Seiten der Wirtschaftskammer verfügbaren Informationen wurden bewertet und geprüft, ob sie zur Beratung in Sachen Elektromobilität uninformierter Betriebe tauglich sind. Gleichzeitig wurde die Softwarefirma, die die Onlineratgeber für die Wirtschaftskammer erstellt, um Angebote ersucht.

Danach wurden die bereits eingelangten Anfragen analysiert und die Anfragen in Klassen eingeteilt (Förderungern, Technik, Fahrzeuge …). Dann kann in Abstimmung mit der Softwarefirma die Konzeption des Onlineratgebers. Die Texte mussten geschrieben werden, Grafiken erstellt und Links geprüft werden. Mit anderen Dienststellen wurden Abstimmungsgespräche geführt. Schließlich ging im 3. Quartal 2021 die 1. Version des E-Mobility Ratgebers online.

Im Ranking der über 50 Onlineratgeber der Wirtschaftskammern kommte gleich zu Beginn ein Platz unter den Top 5 erreicht und gehalten werden. Im Laufe der Jahre hat sich aber gezeigt, dass durch den linearen Aufbau des E-Mobility Ratgebers (alle Themen sind in einer linearen Abfolge) nur ein sehr geringer Teil der User:innen (9 – 15 %) den Ratgeber vollständig durchklicken. Diese geringe Zahl lies den Wunsch reifen, die Struktur zu verbessern.

Ab November 2024 wurde daher an einem Neuaufbau des E-Mobility Ratgebers gearbeitet. Ziel war, die Inhalte zu straffen und eine Auswahl anzubieten, die gleich für die gewählte Themenkategorie zum Ende des Ratgebers samt Kontaktdaten und weiterführenden Informationen führt. Diese neue Version ist mit Februar 2025 online gestellt worden. Seither beträgt die Rate der User, die den E-Mobility Ratgeber fertigstellen (durchklicken) zwischen 50 und 60 %.

Der E-Mobility Ratgeber teilt das Thema E-Mobilität in 6 Teilbereiche auf, die einzeln oder in beliebiger Kombination durchgemacht werden können:

  • Wirtschaftlichkeit
  • Ladeinfrastruktur
  • Stellplatz zum Laden
  • E-Fahrzeuge am Markt
  • Förderungen
  • Leitfäden

Fast alle Monate müssen Links gewartet werden oder aktuelle gesetzliche Rahmenbedingungen (zB. Wegfall/Änderungen bei Förderungen) im E-Mobility Ratgeber angepasst werden.

3. Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+

Durch die Nutzung des Beratungsangebotes Onlineratgeber E-Mobilität kommt es zu einer früheren und mit weniger Problemen behafteten Umstellung des betrieblichen Fuhrparks. Dies kommt dem gesamten Wirtschaftsraum zugute. Es entstehen weniger Abgase und CO2 und durch die kostengünstigere E-Mobilität entstehen den Firmen Kostenvorteile. Wenn die Firmen Entsprechende Infrastruktur zur Aufladung der E-Fahrzeuge errichten bzw. verfügbar haben, kommt es auch zu einer Steigerung der Zuverlässigkeit des Fuhrparks, was sich ebenfalls positiv auf die Betriebsführung auswirkt

© WKO

Baustellenlogistik

Die Bauwirtschaft, die mit einem Anteil von rund 25 % am gesamten Güterverkehrsaufkommen in Wien beteiligt ist, bietet erhebliche Potenziale, das damit verbundene Verkehrsaufkommen zu reduzieren bzw. nachhaltiger zu gestalten. Um neue Ansätze zur Optimierung der Baustellenlogistik bei Mittel- und Großbaustellen im Hoch- und Tiefbau zu finden, beleuchtet die Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18) gemeinsam mit UIV Urban Innovation Vienna in Kooperation mit thinkport VIENNA die aktuell angewendeten baulogistischen Vorgaben bei Bauvorhaben sowie die dafür zur Verfügung stehenden Instrumente.

Weiters wurde im Rahmen des Programms Logistik 2030+ das Pilotprojekt „CO₂-neutrale Baustelle“ initiiert. Ziel des Projekts ist die Elektrifizierung von Infrastrukturbaustellen als Beitrag zu einer ressourcenschonenden und emissionsarmen Bauabwicklung. Zwei Wasserleitungsbaustellen im 14. Bezirk Wiens (Alpengartenstraße und Waldweg) dienen als Praxisbeispiele zur Erprobung neuer Logistikkonzepte und des Einsatzes elektrisch betriebener Baumaschinen. Die wissenschaftliche Begleitung durch externe Partner sichert eine belastbare Vergleichbarkeit mit konventionellen Baustellen.

Die sich daraus ergebenden Erkenntnisse und Vorschläge bilden die Grundlage für einen auszuarbeitenden Katalog von Handlungsempfehlungen für städtische Planungsprozesse.

Informationen: https://Link eintragen und verlinken!

ProjektpartnerMagistrat der Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18) UIV Urban Innovation Vienna Thinkport Vienna PORR AG Technische Universität Wien Wirtschaftskammer Wien
Projektlaufzeit03/2025 bis 12/2025
FinanzierungMagistrat der Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18) Wirtschaftskammer Wien
AnsprechpartnerDI (FH) Sarah Bittner-Krautsack, MBA Referatsleitung Mobilitätsstrategien Magistrat der Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18) Rathausstraße 14-16, 1082 Wien, Österreich post@ma18.wien.gv.at

DI Andrea Faast Leiterin Standort und Infrastrukturpolitik Wirtschaftskammer Wien Straße der Wiener Wirtschaft 1, 1020 Wien, Österreich andrea.faast@wkw.at

1. Ausgangssituation, Problemstellung, Zielsetzung

Das zunehmende Bevölkerungswachstum der Stadt Wien und die damit verbundene Verdichtung von Bauvorhaben im Neubau, auch in Stadtentwicklungsgebieten, sowie in der Sanierung von Bestandsgebäuden erfordern eine effiziente und nachhaltige Organisation der Baustellenlogistik. Um diese Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig Umwelt- und Verkehrsbelastungen zu minimieren, ist es essenziell, baustellenlogistische Maßnahmen frühzeitig und systematisch in (Vor-)Planungs-, Ausschreibungs- und Genehmigungsprozessen öffentlicher Bauvorhaben zu integrieren.

Ziel der Bearbeitung ist es, herauszufinden, welche Hebel und Potenziale der Stadt Wien zur Verfügung stehen, um Maßnahmen zur nachhaltigen Baustellenabwicklung bei (öffentlichen) Bauvorhaben zu verankern und welche Vorgaben und Maßnahmen in der Praxis bereits funktionieren. Der Fokus des Projektes liegt dabei auf Maßnahmen der Transportminderung bei der Baustellenabwicklung.

2. Projektbeschreibung

Die Bauwirtschaft ist mit rund 25 % maßgeblich am gesamten Güterverkehrsaufkommen in Wien beteiligt und stellt somit einen entscheidenden Hebel zur Reduktion verkehrsbedingter Emissionen dar. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen des Programms Logistik 2030+ zwei eng miteinander verknüpfte Projekte initiiert, die gemeinsam auf eine tiefgreifende Transformation der städtischen Baustellenlogistik abzielen.

Die Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18) setzte sich in Kooperation mit UIV Urban Innovation Vienna und thinkport VIENNA mit den derzeit geltenden baulogistischen Vorgaben und Instrumente bei Hoch- und Tiefbauvorhaben auseinander. In Interviews mit Planungsexpertinnen, Logistikdienstleistern und Ziviltechnikerinnen wurden praxisnahe Herausforderungen, Erfahrungen und Verbesserungspotenziale identifiziert, die in stadtintern in Handlungsempfehlungen zur Baustellenlogistik einfließen.

Parallel dazu erprobt das Pilotprojekt „CO₂-neutrale Baustelle“ ab Frühjahr 2025 den ausschließlichen Einsatz elektrisch betriebener Baumaschinen auf zwei Infrastrukturbaustellen im 14. Wiener Gemeindebezirk (Alpengartenstraße und Waldweg). Ziel ist es, innovative, ressourcenschonende und emissionsfreie Baustellenlogistiklösungen unter realen Bedingungen zu testen. Dabei werden neben der technischen Machbarkeit auch organisatorische, wirtschaftliche und ökologische Rahmenbedingungen beleuchtet.

Für die wissenschaftliche Evaluierung wurde die Technische Universität Wien durch die Wirtschaftskammer Wien beauftragt. Die TU Wien übernimmt die systematische Dokumentation des Geräteeinsatzes, erstellt einen fundierten Endbericht und leitet konkrete Maßnahmen sowie Handlungsempfehlungen für eine breitere Implementierung CO₂-neutraler Baustellen ab. Besonderes Augenmerk liegt auf der Vergleichbarkeit mit konventionellen Baustellen hinsichtlich Zeitaufwand, Kostenstruktur, CO₂-Bilanz, logistischer Prozesse sowie arbeits- und sicherheitsrelevanter Aspekte.

Die Ergebnisse beider Vorhaben sollen als strategische Grundlage für künftige städtische Bauprojekte dienen. Ziel ist es, sowohl der öffentlichen Hand als auch der Bauwirtschaft realistische, praxisorientierte Wege aufzuzeigen, wie Baustellen künftig effizienter, emissionsärmer und gesellschaftlich verträglicher umgesetzt werden können. Damit leistet Logistik 2030+ einen wichtigen Beitrag zur klimafitten Stadtentwicklung und zur Transformation der Wiener Bauwirtschaft hin zu einer CO₂-neutralen Zukunft.

3. Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+

Im Rahmen von Logistik 2030+ leisten die Projekte Handlungsempfehlungen zur Baustellenlogistik der Stadt Wien und die CO₂-neutrale Baustelle einen zentralen Beitrag zur Reduktion verkehrs- und baustellenbedingter Emissionen im urbanen Raum. Die Ergebnisse fließen in einen strategischen Maßnahmenkatalog ein, der als Grundlage für zukünftige städtische Bauprojekte dient.

Damit adressieren die Projekte zentrale Themenfelder wie
– Zero Emission,
– Neue Logistikkonzepte und die
– Last Mile (R)Evolution.

Sie fördern die Transformation der Wiener Bauwirtschaft hin zu klimafitten, ressourcenschonenden und gesellschaftlich verträglichen Bauprozessen

© Logistik2030+

Masterplan Urbane Logistik

Im Regierungsprogramm der Wiener Fortschrittskoalition wurde die Planung eines Logistik Masterplans für die Stadt Wien zum Zweck einer effizienteren Zulieferung in der Stadt verankert. Dabei wurde bereits vorab festgelegt, dass bis zum Jahr 2030 der innerstädtische Lieferverkehr vollständig auf kleinere und emissionsfrei betriebene Fahrzeuge umzustellen ist.

Für die Erstellung ebendieses Masterplans als eine Bereichsstrategie im Sinne des oben dargestellten Wiener Klimapakts erarbeitet die Magistratsabteilung 18 der Stadt Wien („Projektauftraggeberin“) in Kooperation mit Auftragnehmer WIENER LOKALBAHNEN GmbH ein Wirtschaftsverkehrskonzept für die Bundeshauptstadt. Im Zuges des Projektes wird auf einen breiten Dialogprozess mit allen Share- und Stakeholdern in der Stadt und Region gesetzt. Das Vorhaben soll dabei auch die EU-Kriterien eines „sustainable urban logistic plans“ erfüllen.

ProjektpartnerStadt Wien – MA 18
Wiener Lokalbahnen – Kompetenzzentrum Logistik
BFI FH Wien
Projektlaufzeit2023-2024
FinanzierungEigenmittel der Stadt Wien
AnsprechpartnerDIin (FH) Sarah Bittner-Krautsack, MA
Referatsleiterin – Mobilitätsstrategien
MA18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung
Rathausstraße 14-16, 6. Stock, Zimmer 633, A-1082 Wien
Telefon: +43 1 4000 88841
sarah.bittner-krautsack@wien.gv.at

DI Alexander Schmidbauer
Referent Wirtschaftsverkehr + ÖV
MA18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung
Rathausstraße 14-16, 6. Stock, Zimmer 634  A-1082 Wien
Telefon: +43 1 4000 88833
alexander.schmidbauer@wien.gv.at

Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+

Erstmalige Zusammenführung diverser Einzelprojekte und Ansätze aus L2030+ zu einer zukünftigen Gesamtstrategie für den Wirtschaftsverkehr in Wien. Das Vorhaben soll dazu aus allen Bereichen Maßnahmen des Aktionsplans L2030+ vereinen, wobei der „Masterplan Urbane Logistik“ selbst dezidiert unter den Themenpunkt „Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung festlegen“ fällt und den Schwerpunkt „Koordination / Steuerung / Regulative“ abdeckt.

Konzeptentwicklung eines Konsolidierungszentrums für die zirkuläre Baulogistik in Wien (KONZIB)

Zielsetzung des Projektes KONZIB ist die Minderung von Externalitäten innerstädtischer Baulogistikprozesse. Dabei werden innovative Baulogistikkonzepte, z.B. Baulogistikzentren, auf ihre Verkehrs- und Umwelteffekte analysiert und simuliert bzw. optimiert, im Zuge dessen erfolgt auch die Untersuchung zweier Fallstudien in Wien (z.B. Green Field, Brown Field). Abschließend werden evidenzbasierte Umsetzungsempfehlungen für ressourcensparende, kreislauffähige und zugleich verkehrsmindernde Baulogistikprozesse in Wien erarbeitet.

ProjektpartnerUniversität für Bodenkultur Wien, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik
Competence Center City-Logistik, WIENER LOKALBAHNEN GmbH
Schachinger Logistik Holding GmbH
SiteLog Austria GmbH
Wienerberger Österreich GmbH

Zusätzlich unterstützen weitere Partner das Projekt mit einem LOI:
MA18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung
Magistratsdirektion – Geschäftsbereich Bauten und Technik (Stadtbaudirektion)
Thinkport Vienna
Projektlaufzeit09/2023 – 02/2026
FinanzierungDas Projekt wird im Rahmen der Ausschreibung 2022 Städte und Digitalisierung (Themencluster Mobilität; Ausschreibungsschwerpunkt: Bedarfsorientierte Lösungsbausteine für klimaneutrale Städte in Österreich) von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und im Rahmen des FTI-Schwerpunkts Mobilitätswende durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert.
AnsprechpartnerProf. Gronalt, Manfred
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik
Feistmantelstraße 4, 1180 Wien
+43 01 47654 4410
konzib@boku.ac.at

Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+

Die Ableitung von Umsetzungsmaßnahmen und Simulationsergebnissen für Baulogistikzentren trägt dazu bei, Baulogistikströme in der Bezugsregion Niederösterreich-Wien effizienter zu gestalten und damit Verkehrsminderungen ohne Leistungs- oder Qualitätsverlust zu erreichen.

Damit deckt das Projekt einige Punkte des Aktionsplans Logistik 2030+ ab, allem voran die Planung von Logistikflächen und Hubs, die effiziente Gestaltung von Last-Mile-Prozessen und Logistikkonzepten in der Baubranche sowie die Erarbeitung von Rahmenbedingungen für die Umsetzung klimafreundlicher Baulogistikprozesse.

Nextbox Plattform

Nextbox ist eine Plattform im Internet, über die kleine und mittlere Unternehmen Fächer in Paketboxen für ihr Unternehmen oder ihre Kundschaft buchen können. Diese Unternehmen können über ein einheitliches System alle Paketboxen der angebundenen Paketboxen-Betreiber bedienen.

Alle diese Paketboxen sind sogenannte „white label“ Boxen – d.h. sie stehen zu vielfältiger Nutzung für interessierte Unternehmen zur Verfügung. Dieser Zusatzservice für Kundinnen und Kunden zielt darauf ab, regionale Unternehmen zu unterstützen.

Um allen Nutzer*innen, sowohl bestehenden als auch zukünftigen, eine einfache und einheitliche Möglichkeit zur Buchung eines Faches zu bieten, werden möglichst viele White-Label-Paketboxen-Betreiber*innen in die Nextbox Plattform integriert.

Informationen: www.nextbox.at

ProjektpartnerWiener Stadtwerke Gruppe Magistrat der Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung Wirtschaftskammer Wien
Projektlaufzeit01/2025 bis laufend
FinanzierungWiener Stadtwerke Gruppe und Nutzer*innen
AnsprechpartnerJohanna Schenk Marketing & Vertrieb Nextbox WienIT GmbH Thomas-Klestil-Platz 13 1030 Wien Österreich info@nextbox.at

1. Ausgangssituation, Problemstellung, Zielsetzung

Der wachsende E-Commerce hinterlässt einen erheblichen ökologischen Fußabdruck. Da es sich bei den Lieferketten um komplexe Systeme handelt, ist die Bestimmung von Emissionen und die Entwicklung von Optimierungsmaßnahmen komplex und erfordert ein tiefes Verständnis der Anforderungen und Verhaltensmuster aller Akteure. Genaue Daten variieren je nach Land, Studienzweck und Methodik.

Die oft isolierte Sichtweise nur eines Players im E-Commerce-Ökosystem liefert oftmals lediglich punktuelle Erkenntnisse. Negative Auswirkungen auf den ökologischen Fußabdruck entstehen durch fehlgeschlagene Lieferungen, eine hohe Anzahl von Retouren, unnötig große Verpackungen oder die Lieferung von Einzelartikeln.

Die Last-Mile Zustellungen an die (Privat-)Kund*innen verursachen oft deutlich mehr Fahrzeugkilometerals Lieferungenan einen Hub oder eine Paketstation. Auch die Wahl des Transportmittels ist ein entscheidender Faktor. Die Situation wird dadurch verschärft, dass Verbraucher kaum oder gar nicht über die Auswirkungen ihrer Lieferentscheidungen informiert werden und selten Anreize für ein bewusst nachhaltiges Handeln erhalten.

2. Projektbeschreibung

Auf Basis des Vorgängerprojektes WienBox zentralisiert die Nextbox Plattform den Zugang zu allen White-Label-Paketboxen in Österreich und bietet Unternehmen die Möglichkeit Österreichweit Fächer in über 1.400 Paketboxen zu buchen und zu verwalten.

Mit der Nextbox Plattform können in Echtzeit Informationen von Paketboxen abgerufen werden, damit gezielt verfügbare Fächer gebucht werden können. Um die Nextbox Plattform zu verwenden, besteht die Möglichkeit, sich an die Software-Schnittstelle von Nextbox anzubinden (API zur Nextbox Plattform), oder die Plattform über das Webportal zu nutzen.

Für den Handel: Mit der Lösung von Nextbox bieten Handelsunternehmen ihrer Kundschaft die Möglichkeit, bestellte Produkte bequem aus einer Paketbox in ihrer Nähe abzuholen – jederzeit, ganz nach dem persönlichen Zeitplan. Ob am Abend, am Wochenende oder früh morgens auf dem Weg ins Büro, die Abholung passt sich bequem und individuell dem Alltag an – ganz entsprechend den Bedürfnissen der heutigen Zeit.

Für die Dienstleistung: Firmen, die Gegenstände bearbeiten (z. B. reinigen, reparieren, nähen), können mithilfe von Paketboxen einen Service zum Bringen und Abholen unabhängig von den Öffnungszeiten anbieten. Das spart Wartezeiten und ist praktisch, wenn die Bearbeitung klar definiert ist oder standardisiert abläuft – flexibel und kundenfreundlich.

Für den Verleih: Verleihgeschäfte über eine Paketbox bieten einen komfortablen Zusatzservice: Die Kundschaft kann sich Geräte bequem außerhalb der Öffnungszeiten leihen oder zurückbringen, z. B. nach Büroschluss oder am Wochenende. Das spart Wartezeiten und ist besonders hilfreich bei bereits bekannten Geräten.

3. Wirkung und Beitrag zu Logistik2030+

Das Projekt Nextbox liefert einen Beitrag zu den Themen-Clustern: – Zero Emission – Neue Logistikkonzepte – Last Mile (R)Evolution Durch die österreichische Projektbeteiligung ist es möglich, im Zuge von Erhebungen, Entwicklungen und Pilotierungen direkt Partner und Lösungen in der Region Niederösterreich-Wien zu adressieren.

Die Erkenntnisse und Ergebnisse aus dem Projekt sollen entsprechend in die Initiative Logistik2030+ eingebracht werden. Auf organisatorischer Ebene sind Vertreter der WKW und der Stadt Wien in das Stakeholder-Advisory-Board des Projektes nominiert – dort werden die Erkenntnisse aus dem Gesamtprojekt auf internationaler Ebene periodisch präsentiert und kommuniziert.

© NextBox https://www.nextbox.at/

„Wie baut man CO2-frei“ ein Pilotprojekt in Wien zeigt, wie es geht

Im 14. Wiener Bezirk wird derzeit ein Wasserrohr verlegt. Die Baustelle dazu ist ein Vorzeigeprojekt für klimafreundliches Bauen beauftragt von der Stadt Wien und der WKW. Logistik 2030+ war bei der Baustellenbesichtigung mit dabei.

Zum Einsatz kommen:

  • 35 vollelektrische Baugeräte, darunter ein Bagger in Standardgröße
  • Ein eigens entwickelter Stromkasten mit 14 Anschlüssen und integrierten Smart Metern zur Steuerung der Ladezeiten der einzelnen Geräte, um Lastspitzen zu vermeiden.
  • Versorgt mit Ökostrom von Wien Energie über einen eigenen Anschluss mit Zähler in einem nahegelegenen Wohngebäude
  • Ein zusätzlicher 100 KW Stromspeicher ermöglicht das Weiterarbeiten mit Kabel, wenn die Batterieleistung der Geräte zu niedrig wird
  • HV100-Biodiesel in der Belieferung für schwere LKW mangels verfügbarer E-Lösungen
  • Elektrische Fahrzeuge für die Bauleitung und Mannschaft
  • Monitoring durch die TU Wien (im Auftrag der WKW), um Daten zu gewinnen und Prozesse zu verbessern

Die ersten Rückmeldungen sind durchwegs positiv:
Die Bauzeit wird eingehalten, lärmintensive Fahrgeräusche entfallen, die tägliche Ladeplanung funktioniert zuverlässig.
Das Projekt liefert zahlreiche Erkenntnisse – von der Planung über die Infrastruktur bis zur Funktionalität und dem Einsatz der Geräte. Ziel ist, beim nächsten Mal noch schneller und effizienter umzusetzen.

Grätzl-Ladezonen statt „Fleckerlteppich“

In 3 neu eingerichteten Grätzl-Ladezonen dürfen Betriebe und Anrainer (!) in der Wiener Josefstadt ab sofort, sowohl für Ladetätigkeiten als auch kurzfristig bis zu 10 Minuten halten und Einkäufe ausladen. Es ist lediglich ein Parkschein erforderlich.

Berechnet werden die optimalen Standorte durch die Wirtschaftskammer Wien, auf Basis des Logistik 2030+ Pilotprojektes „Ladezonenrechner“, der von der TU-Wien entwickelt wurde. Ein Logistik-Projekt der Wirtschaftskammer Wien mit großem Nutzen und Ausbaupotenzial.

https://www.diepresse.com/19736368/in-wien-gibt-es-nun-graetzel-ladezonen-fuer-anrainer

Zwölf neue Unternehmen für emissionsfreie Citylogistik: Kooperationsprojekt „Zero Emission Transport“ wächst weiter

Das von der Wirtschaftskammer Wien initiierte Kooperationsprojekt „Zero Emission Transport“ (ZET) ist ein starkes Zeichen für klimafreundliche Stadtlogistik.

Seit Juni 2024 erledigen teilnehmende Unternehmen ihre Fahrten im ersten und zweiten Wiener Gemeindebezirk soweit wie möglich emissionsfrei.

Die Zahl der „Zero-Emission-Transport“-Betriebe wächst nun auf 43. Neu dazugekommen sind namhafte Unternehmen:  Attensam, Bogensberger Vermessung ZT GmbH, Brau Union, Felber, Frankstahl, Gewista, Hödlmayr Logistics, Logwin Solutions, REWE, TK Aufzüge, TR Hygiene & Papier sowie WienIT.

Die Wiener Wirtschaft zeigt, dass Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können. Das Projekt wird wissenschaftlich durch die FH des BFI Wien begleitet, die Daten erhebt und Optimierungspotenziale identifiziert.

In den ersten sechs Monaten der Projektlaufzeit wurden im Projektgebiet bereits 450.000 Kilometer emissionsfrei zurückgelegt und rund 125 Tonnen CO₂ eingespart. Dies entspricht der Menge Kohlendioxid, die 10 Hektar Wald pro Jahr absorbieren. Das Potenzial ist jedoch noch viel höher, wenn noch mehr Betriebe 100 % ihrer Fahrten emissionsfrei abwickeln.

Das Projekt ist ein sichtbarer Beitrag zur Vision einer CO₂-neutralen Stadt bis 2040.

Mehr Informationen und die Liste aller teilnehmenden Unternehmen finden Sie unter www.wko.at/wien/zet.

Rückblick und Ausblick: Schlussbericht 2020-2024 sowie Umsetzungsbericht 2024 veröffentlicht

Mit der Veröffentlichung des jährlichen Umsetzungs- und Fortschrittsberichts 2024, der wiederum einen Einblick in den Projektfortschritt sowie ausgewählte Bearbeitungsschwerpunkte bei Maßnahmen und Pilotprojekten gibt, endet die fünfjährige Umsetzungsphase des Aktionsplans Logistik 2030+.

Neben den beeindruckenden Zahlen – 97% der 133 Aktionen wurden bearbeitet und gesamthaft zu 85% abgeschlossen – gab es über den gesamten Umsetzungszeitraum zahlreiche Erfolge und Meilensteine, von denen einige Highlights im ebenso veröffentlichten Schlussbericht zur Umsetzung 2020-2024 zusammengefasst wurden.

Diese Auszeichnungen und Erfolge wären ohne die zahlreichen Stakeholder nicht möglich gewesen, die mit ihrer Expertise, ihren Pilotprojekten, ihrer Kooperationsbereitschaft und ihrem Einsatz für eine nachhaltige Logistik zum Gelingen beigetragen haben!

Im Schlussbericht wird auch auf die in 2024 erfolgte externe Evaluierung eingegangen, deren positives Ergebnis den Grundstein für die Fortschreibung von Logistik 2030+ für 2025-2030 legt, die im Frühjahr 2025 starten wird:

Die beiden Berichte können hier heruntergeladen werden: